Die Malizia Seaexplorer im Atlantik. © Team Malizia / Antoine Auriol Foto: Antoine Auriol

Ocean Race: Schlussspurt wird "kompliziert" für Malizia und Co.

Stand: 08.05.2023 12:30 Uhr

In zwei oder drei Tagen wird das Sieger-Boot der vierten Etappe des Ocean Race im US-amerikanischen Newport erwartet. 11th Hour Racing und Team Malizia liefern sich ein enges Rennen - mit leichten Vorteilen für die US-Yacht von Skipper Charlie Enright.

von Johannes Freytag

Tatsächlich hatte 11th Hour den Vorsprung am Montagvormittag auf rund 20 Seemeilen ausgebaut und war in den vergangenen 24 Stunden im Schnitt zwei bis drei Knoten schneller unterwegs. Aber rund 700 Seemeilen vor dem Ziel gibt sich Will Harris, der in Vertretung des Hamburgers Boris Herrmann das Kommando an Bord der Malizia - Seaexplorer hat, zuversichtlich: "Der Kampf ist noch nicht vorbei. Wir sind sehr motiviert, bis zum Ende durchzuhalten. Wir werden alles geben, was wir haben, um sie in Newport zu schlagen."

Erst Tiefdruckgebiet mit Sturm, dann Flaute

Doch die Wetter- und Windprognosen bis dahin versprechen alles andere als einen leichten Rutsch ins Ziel. Malizia-Co-Skipperin Rosalin Kuiper sieht aktuell eine "Ruhe vor dem Sturm" und erwartet "komplizierte" Bedingungen auf dem letzten Etappen-Abschnitt: Die Imoca-Flotte segelt auf ein schmales Tiefdruckgebiet mit heftigen Winden von bis zu 60 Knoten zu. In seinem Rücken droht eine Flaute.

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Ohnehin haben die eigentlich stabilen Windfelder viele "Löcher" - so hing die Biotherm plötzlich sieben Stunden lang fest. Dazu gibt es vor der US-Küste mehrere Sperrgebiete, die die ideale Ansteuerung Newports erschweren. Auch Enright rechnet deshalb weiter mit einem spannenden Zweikampf mit der Malizia. "Wir fahren gegen den Wind, es gibt eine Menge Druck und eine gewisse Zirkulation im Golfstrom. Da wird ein echtes Schlamassel mit einer Reihe von Dingen serviert, mit denen wir umgehen müssen. Aber wir werden damit umgehen und eine Lösung finden."

Guyot: Co-Skipper Stanjek feiert Geburtstag

Biotherm und Guyot Environnement werden mit rund 180 bzw. 220 Seemeilen Rückstand nicht mehr in den Kampf um den Etappensieg eingreifen können, an Bord der Guyot gab es trotzdem positive Stimmung: Der Berliner Co-Skipper Robert Stanjek feierte am Sonntag seinen 42. Geburtstag, einen Tag vorher war Navigator Seb Simon 33 Jahre alt geworden.

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Dieses Thema im Programm:

Sportclub | 07.05.2023 | 22:50 Uhr

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