Malizia-Skipper Boris Herrmann © Boris Herrmann I Team Malizia

New York Vendée: Herrmanns Taktik aufgegangen - Malizia auf Podiumskurs

Stand: 08.06.2024 09:52 Uhr

Boris Herrmann ist mit seiner riskanten Strategie beim Solo-Transatlantikrennen New York Vendée erfolgreich gewesen. Der Hamburger, der mit seiner Malizia - Seaexplorer zwischenzeitlich auf Rang elf zurückgefallen war, ist einen Tag vor der Zielankunft wieder klar auf Podiumskurs.

In den vergangenen 24 Stunden war Herrmann mit Abstand der schnellste Skipper im Feld, holte auf seiner einsamen Nordroute fast 200 Seemeilen (370 Kilometer) auf den führenden Charlie Dalin (Macif) auf. Während der Franzose weiter seinen Ost-Kurs hielt, nahm der Deutsche einen Umweg über den Norden und profitiert jetzt von einem starken Rückenwind. Genau das hatte Will Harris, Herrmanns Co-Skipper beim Ocean Race, zuvor auf der Website des Team Malizia vorausgesagt.

Das Renngeschehen im Live-Tracker

Mit bis zu 32 Knoten in der Spitze pflügte die Malizia durch den Atlantik, die Yacht des Hamburgers kam auf einen Schnitt von mehr als 18 Knoten - Dalin erreichte im gleichen Zeitraum lediglich 14, die dahinter positionierten Jérémie Beyou (Charal), Thomas Ruyant (Vulnerable) und Sébastien Simon (Groupe Dubreuil), die sich weiter im Süden befinden, bewegten sich lediglich im einstelligen Knotenbereich.

Laut offiziellem Regatta-Tracker hatte Dalin am Samstagvormittag nur noch 270 Seemeilen (500 Kilometer) bis zum Zielhafen Les Sables-d'Olonne zurückzulegen, für Herrmann waren es noch rund 580 Seemeilen (1.070 Kilometer). Dass er den Abstand auf den Franzosen noch aufholt, erscheint unwahrscheinlich, zumal Dalin inzwischen auch wieder Fahrt aufgenommen hat.

Die offizielle Vendée-Seite prognostiziert einen Sieg der Macif und erwartet die Ankunft in der Nacht auf Sonntag, bzw. am frühen Sonntagmorgen. Für Dalin wäre es der erste Solo-Sieg bei einer Atlantik-Überquerung, 2021 gewann er zusammen mit Yann Eliès die Transat Jacques Vabre westwärts.

Mastbruch bei Goodchild

Pech hatte der lange im Verfolgerfeld um Beyou und Ruyant mitsegelnde Sam Goodchild. Der Brite erlitt mit seiner Vulnerable (die ehemalige LinkedOut seines Teamchefs Ruyant) einen Mastbruch und hat das Rennen aufgegeben. Er steuert nun die Azoren-Insel Santa Maria an. Die Qualifikation für die Vendée Globe ist aber nicht gefährdet. Die hatte er schon kurz vorher gesichert.

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Dieses Thema im Programm:

Sport aktuell | 09.06.2024 | 09:17 Uhr

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