Kieler Woche: Weltmeister und Olympia-Segler auf Siegkurs
Nach den Medaillenentscheidungen bei den Olympiaseglern laufen bei der Kieler Woche nun die Regatten der internationalen Bootsklassen mit knapp 1.000 Aktiven.
Nicht am Start ist Rekordsieger Wolfgang Hunger, dessen Bootsklasse 505er nach Uneinigkeit zwischen den Veranstaltern und der Klassenvereinigung sowie nicht ausreichender Meldezahlen für dieses Jahr nicht mehr Teil des Kieler-Woche-Programms ist. "Ich bin enttäuscht, dass es so gekommen ist, aber ob ich nun 24 oder 25 Kieler-Woche-Siege habe, das ist nicht so entscheidend", sagte Hunger.
Einige Olympiasegler dagegen nehmen sogar zweimal an der Kieler Woche teil. Deutschlands beste 470er-Mixed-Segler sind bei der Internationalen Deutschen Meisterschaft in der Sportbootklasse J/70 mit vier- bis fünfköpfigen Crews in neuer Verteilung noch einmal im Einsatz.
Winkel/Dahnke im J/70-Klassement vorne
Der Kieler Malte Winkel, gerade noch in der olympischen Halbzeit mit seiner Ehefrau Anastasiya Dritter und im Juli bei der olympischen Testregatta in Marseille dabei, holte mit der J/70-Crew "Halbtrocken light" am Freitag drei Tagessiege in Folge und führt das Feld der 53 Boote souverän an. "Ich kann von diesem Einsatz auch viel wieder mit in den 470er mit zurücknehmen. J/70-Segeln ist ein bisschen wie Zeitlupensegeln auf einem olympischen 470er", sagte Winkel.
Bei den Contendern führt Ex-Weltmeister Billerbeck
Das Contender-Feld führt Max Billerbeck vom Wassersportverein Kollmar nach sechs Wettfahrten vor zwei Dänen an. "Unsere Weltmeisterschaft findet Anfang Juli in Kerteminde in Dänemark statt. Da ist es cool, hier bei der Kieler Woche noch einmal eine Standortbestimmung vorzunehmen", sagte der Bootsbauer und Weltmeister von 2019. Insgesamt machen fünf Weltmeister das Feld der 1967 entworfenen Trapezjolle zu einer segelsportlichen Herausforderung.