Deutsche Segler glänzen bei Kieler Woche
Gleich drei Heimseiege haben die deutschen Seglerinnen und Segler am Mittwoch bei der Kieler Woche in den olympischen Klassen eingefahren. Für das Nationalteam des Deutschen Segler-Verbands (DSV) gab es insgesamt neun Medaillen in acht Disziplinen.
Nicht zu schlagen waren zur Halbzeit der 129. Kieler Woche die 470er-Mixedcrew Simon Diesch/Anna Markfort (Friedrichshafen/Kiel) sowie die Hamburgerinnen Marla Bergmann und Hanna Wille im 49erFX. "Wir haben alles riskiert, unnötige Zweikämpfe vermieden und unser eigenes Rennen gesegelt", freute Bergmann.
Jubeln konnte auch iQ-Foilsurfer Sebastian Kördel aus Hamburg, der am Medaillen-Mittwoch im starken Endspurt noch auf Platz eins raste. Der Windsurf-Weltmeister war am Vortag in zwei Rennen noch an Flaute und Seegras gescheitert. Nach Platz zwei im Vorjahr feierte der 32-Jährige vom Norddeutschen Regatta Verein und Hoffnungsträger in der neu-olympischen Klasse nun seinen zweiten Kieler-Woche-Triumph - und sagte: "Das war so schön, windig und schnell heute."
Die weiteren vier Siege in den Olympia-Klassen teilten sich Frankreich, die Türkei, Polen und Dänemark.
Deutsche Bilanz zur Halbzeit sehr positiv
Die Zwischenbilanz von Kieler-Woche-Sportchef Dirk Ramhorst viel sehr positiv aus: "Heute war ein genialer Tag mit Kaiserwetter vom Feinsten. Das waren tolle Bilder, die um die Welt gehen."
Zu den vielen Flauten-Ausfällen und Verschiebungen sagte Ramhorst: "Wir hätten auch unter dem Regenschirm ohne Wind dastehen können. Immerhin hatten wir schönstes Sommerwetter."
Nationalteam auf dem Weg zu Olympia
Für die Athleten in den olympischen Klassen waren die Wettfahrten auch ein wichtiger Prüfstein mit Blick auf anstehende Herausforderungen in diesem Jahr. Zunächst stehen im Juli die Testregatten für die Sommerspiele 2024 vor Marseille an.
"Wir sind vier, fünf Top-Teams, und alle sind Weltspitze. Wer die Ausscheidung gewinnt, ist auch gleich ein Medaillenkandidat." Segler Simon Diesch
Dann folgen die Weltmeisterschaften aller Klassen vor Den Haag (10. bis 20. August). Vor der niederländischen Küste wird es auch um die ersten Nationenstartplätze für Olympia gehen. Besonders im 470er wird dies ein enges Rennen.