THW Kiel müht sich zum Sieg beim HC Erlangen
Der deutsche Handball-Rekordmeister THW Kiel hat am Samstagabend in der Bundesliga seine Pflicht erfüllt - dies aber mit mehr Mühe als erhofft. Die "Zebras" setzten sich beim HC Erlangen, dem Drittletzten der Tabelle, mit 31:27 (18:14) durch.
Der THW hat durch den Erfolg seine nicht allzu großen Chancen auf die Titelverteidigung gewahrt. Die Mannschaft von Trainer Filip Jicha belegt mit jetzt 22:10 Punkten weiterhin den fünften Platz in der Tabelle. Die Franken bleiben einer der Lieblingsgegner der Norddeutschen in der Handball-Bundesliga: Mit dem Auswärtssieg am Sonnabend baut der Rekordmeister seine Serie auf 17 Siege in 17 Spielen aus.
THW mit guter Arbeit in der Deckung
In den ersten zwölf Minuten der Partie fehlte den Schleswig-Holsteinern noch der richtige Zugriff auf den Gegner. Erlangen kam zum Teil zu einfachen Toren und war mit dem Favoriten auf Augenhöhe (6:6). Die Gäste legten aber zu - vor allem im Zentrum der 6-0-Deckung. Der Mittelblock mit Hendrik Pekeler und Petter Överby räumte jetzt richtig stark ab, und zusammen mit Magnus Landin und Domagoj Duvnjak auf den Halbpositionen in der Defensivformation war kaum ein Durchkommen für den HC.
Mit dem Ergebnis, dass Överby die "Zebras" in der 20. Minute mit 12:7 in Führung brachte. Nach 24 Minuten hatten die Norddeutschen erst neun Gegentore kassiert - und damit in den zweiten zwölf Minuten der Partie ganze drei. Diese Konzentration konnten die "Zebras" in der Schlussphase der ersten Hälfte allerdings nicht aufrecht erhalten. So betrug der Vorsprung zur Pause "nur" vier Tore (18:14).
"Zebras" mit größeren Reserven
Der Wiederbeginn glückte dem Jicha-Team nicht: Der Ex-Kieler Sebastian Firnhaber brachte Erlangen auf 18:20 (36.) heran. Die "Zebras" kamen nun mit ihren Würfen auch nicht mehr oft genug an HC-Torhüter Klemen Ferlin vorbei. Auf der anderen Seite ersetzte Tomas Mrkva zwischen den Pfosten den Franzosen Samir Bellahcene.
Zehn Minuten vor der Schlusssirene waren die Schleswig-Holsteiner nur knapp vorne, mit 24:22. Kiel spielte es danach aber mit Routine, hielt seinen Gegner auf Abstand. Anderthalb Minuten vor dem Ende machte Steffen Weinhold mit dem 30:27 alles klar. Erfolgreichste THW-Spieler waren Weinhold, Eric Johansson und Nikola Bilyk, die allesamt fünf Treffer erzielten.