THW Kiel kommt souverän zum Pflichtsieg in Bietigheim
Handball-Bundesligist THW Kiel ist am Freitagabend souverän zu zwei Punkten im Rennen um die deutsche Meisterschaft gekommen. Die "Zebras" setzten sich beim Aufsteiger SG BBM Bietigheim mit 39:24 (22:11) durch. Es war der höchste Sieg in dieser Saison.
Durch den Erfolg geht es für die Mannschaft von THW-Trainer Filip Jicha in der Tabelle zumindest vorübergehend eine Stufe nach oben - mit jetzt 32:10 Zählern vom vierten auf den dritten Platz. Spitzenreiter MT Melsungen (34:6) ist in Sichtweite. Erst recht wäre dies der Fall, wenn die Nordhessen am Samstagabend bei der SG Flensburg-Handewitt nicht gewinnen sollten.
Melsungen ist auch der nächste Gegner der Kieler - dann allerdings in der European League. Am Dienstag (20.45 Uhr) empfangen die "Zebras" die MT zum Duell um den Sieg in der Hauptrundengruppe III.
THW zieht durch 7:0-Lauf davon
Knapp zwei Wochen nach der 25:27-Niederlage bei der HSG Wetzlar stellten die Kieler in Bietigheim schon in den ersten Minuten der Partie klar, dass sie unter keinen Umständen auch noch beim Aufsteiger stolpern wollten. Aus einem 3:3 (5.) machten sie durch einen 7:0-Lauf zügig ein 10:3 (12.). Für die Baden-Württemberger ging alles einfach zu schnell. Die SG-Deckung fand keinen Zugriff, und in der Offensive war die Verunsicherung der Gastgeber spürbar.
Nachdem Emil Madsen zum 12:4 (17.) für Kiel getroffen hatte, nahm Bietigheims Trainer Iker Romero bereits seine zweite Auszeit. Der Spanier, der von 2017 bis 2021 Co-Trainer der TSV Hannover-Burgdorf war, las seinen Spielern gehörig die Leviten, forderte viel mehr Leidenschaft und Gegenwehr. Doch auch nach der deutlichen Ansprache blieb die Offensivleistung seines Teams schwach.
THW-Torwart Andreas Wolff kam in der ersten Hälfte auf eine Paradenquote von 47,6 Prozent. Allerdings ist er von gegnerischen Spielern auch schon mal weitaus stärker gefordert worden. Mit der sicheren Führung im Rücken brachte Jicha kurz vor der Pause die Nachwuchskräfte Linus Kutz und Ben Szilagyi, die dann auch jeweils ein Tor zur 22:11-Pausenführung beisteuerten.
Kiel baut den Vorsprung weiter aus
Sechs Minuten nach Wiederbeginn war die ganze Angelegenheit noch deutlicher: Kiel führte zu dem Zeitpunkt mit 27:13. Beim THW rückte wenig später Tomas Mrkva zwischen die Pfosten - und der Vorsprung wuchs weiter. Zehn Minuten vor dem Ende der Partie waren es bereits 17 Tore (37:20). Danach ließen es die Norddeutschen allerdings etwas schleifen: Die 40-Tore-Marke wurde nicht mehr geknackt. Elias Ellefsen à Skipagötu und Madsen waren mit je sieben Toren die besten Schützen der Gäste.
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