Nach vier Jahren: TSV Hannover-Burgdorf zurück auf Europapokal-Bühne
Die Handballer der TSV Hannover-Burgdorf müssen sich gegen Ystads IF HF für die Gruppenphase der European League qualifizieren. Am Sonnabend geht es zunächst in Schweden ran. Die Generalprobe ist geglückt.
Das Ende der Europapokal-Träume wirkte nicht besonders international: Die 28:30-Niederlage bei den Füchsen Berlin im Viertelfinal-Rückspiel des EHF-Cups 2018/2019 im April bedeutete das Aus im deutschen Duell. Im Hinspiel in eigener Halle hatte das Team von Startrainer Carlos Ortega, der 2021 zum FC Barcelona wechselte, eine 26:34-Klatsche kassiert.
Viereinhalb Jahre später kehren die "Recken" mit dem Play-off-Hinspiel zur European League am Sonnabend (16 Uhr) bei Ystads IF HF auf die Europapokal-Bühne zurück. "Wir haben eine Bundesliga-Saison hingelegt, die nahezu am Maximum war", blickte Trainer Christian Prokop auf die vergangene Spielzeit mit Rang sechs zurück. "Jetzt sind wir natürlich Herausforderer in der zweiten Saison."
Gelungene Generalprobe in Erlangen
Mit dem 27:25 beim HC Erlangen sind die Niedersachsen am Donnerstagabend erfolgreich in die neue Runde gestartet. Sie können das Duell mit dem Dritten der schwedischen Meisterschaft des Vorjahres also selbstbewusst angehen. Der Sportliche Leiter Sven-Sören Christophersen warnte jedoch: "Ystad ist eine typisch skandinavische Mannschaft. Die spielen einen schnellen Ball und fackeln nicht lange." Das musste die SG Flensburg-Handewitt in der vergangenen Saison beim 26:30 bei den Schweden schmerzlich erfahren.
Mögliche Gruppengegner stehen bereits fest
Nach dem ersten Bundesliga-Heimspiel am kommenden Donnerstag gegen den ThSV Eisenach folgt für Hannover-Burgdorf das Rückspiel gegen Ystad am 2. September - ebenfalls in der niedersächsischen Landeshauptstadt. Dabei hoffen die "Recken" weiter auf starke Leistungen ihres neuen Torhüters Simon Gade, der aus Aalborg zur TSV gewechselt ist. "Simon hatte in Erlangen entscheidenden Einfluss. Er hat gleich einen Siebenmeter gehalten", lobte Christophersen.
Von Erlangen ging es über Frankfurt und Kopenhagen nach Ystad. Sollte die Qualifikation für die Gruppenphase gelingen, würde Hannover-Burgdorf in der Gruppe B auf Gornik Zabrze aus Polen, AEK Athen aus Griechenland sowie den HC Kriens-Luzern aus der Schweiz treffen. Im weiteren Verlauf könnten es die "Recken" aber auch wieder mit Vorjahressieger Füchse Berlin zu tun bekommen.