Mrkva und Bellahcene stark: THW Kiel siegt beim Bergischen HC
Der THW Kiel hat am Sonntagabend in der Handball-Bundesliga einen Pflichtsieg gefeiert. Der deutsche Rekordmeister gewann trotz einer durchwachsenen Leistung beim Bergischen HC mit 29:25 (16:12) und rückte in der Tabelle auf Rang vier vor.
Die "Zebras" sind durch den Erfolg beim Tabellen-16. nach der ernüchternden Heimpleite gegen Spitzenreiter Magdeburg zumindest ergebnistechnisch wieder in die Spur zurückgekehrt. Spielerisch aber lief bei den Schleswig-Holsteinern noch lange nicht alles rund.
Und so waren es die Torhüter Tomas Mrkva in der ersten und Samir Bellahcene in der zweiten Hälfte, die dem THW den Sieg sicherten. Bester Torschütze des Teams war Hendrik Pekeler mit sieben Treffern.
Kiel jetzt Vierter, doch Pekeler übt Kritik
Der Kreisläufer war nach der Partie nicht zufrieden: "Wir haben viele Dinge, an denen wir arbeiten müssen." Er kritsierte insbesondere das Rückzugsverhalten seines Teams, bemängelte aber auch die "fehlende Kaltschnäuzigkeit, weiter wegzuziehen".
Mit dem 14. Saisonerfolg zieht die Mannschaft von Trainer Filip Jicha an der MT Melsungen vorbei auf Rang vier. Die Hessen wurden von Magdeburg beim 24:39 deklassiert.
THW startet gut, doch der BHC bleibt dran
Der THW legte in Düsseldorf einen guten Start hin: Pekeler traf in der zehnten Minute zur ersten Kieler Vier-Tore-Führung (6:2). In der Folge aber schlichen sich immer wieder kleine Fehler im Spiel der Jicha-Schützlinge ein.
Mehrmals standen die Gastgeber beim 7:8 (18.) und 12:13 (27.) aus ihrer Sicht kurz davor, auszugleichen. In diesen Momenten konnten sich die "Zebras" aber auf Mrkva verlassen, der bis zur Pause auf neun Paraden kam. Nach einem 3:0-Lauf für Kiel in den letzten drei Minuten des ersten Abschnitts ging es mit 16:12 in die Kabinen.
Kiel strauchelt, fällt aber nicht
Zu Beginn des zweiten Abschnitts gelang es den "Zebras" zunächst, den Abstand konstant zu halten. In der 40. Minute erzielte Pekeler das 21:17. Es sollte für mehr als sieben Minuten der letzte THW-Treffer bleiben und die Gastgeber schnupperten an einer Sensation: Mit einem 5:0-Lauf gingen sie 22:21 in Führung - Grega Krekic traf (47.).
Nach vielen technischen Fehlern - und auch ein wenig Pech mit Pfosten-Würfen - stabilisierten sich die Gäste in den Folgeminuten. Und erneut war es Pekeler, der das Team wieder in Führung brachte (23:22, 49.). Sie konnten sich aber auch beim mittlerweile eingewechselten Bellahcene bedanken, dass sie gewannen.
Der französische Weltmeister-Torhüter hatte in den letzten fünf Minuten jeweils bei Ein-Tore-Führungen zwei entscheidende Paraden und ließ den THW so jubeln.