Marian Michalczik (M.) von der TSV Hannover-Burgdorf im Duell mit Emil Berlin von IK Sävehof © IMAGO / Bildbyran

Hohe Pleite bei Sävehof: European-League-Aus für Hannover-Burgdorf

Stand: 02.04.2024 20:31 Uhr

Handball-Bundesligist TSV Hannover-Burgdorf hat den Einzug ins Viertelfinale der European League verpasst. Die Mannschaft von Trainer Christian Prokop verlor am Dienstagabend das Play-off-Rückspiel beim schwedischen Vertreter IK Sävehof mit 25:34 (14:18).

Der Vier-Tore-Vorsprung aus dem Hinspiel (34:30) erwies sich als zu kleines Polster für die Niedersachsen. Sie zeigten beim zweiten Aufeinandertreffen mit dem jungen skandinavischen Team eine schwache Leistung und lagen während der ganzen Partie kein einziges Mal in Führung.

Somit ist in der Runde der letzten Acht auch das deutsch-deutsche Duell mit der SG Flensburg-Handewitt geplatzt. Nun darf Sävehof gegen die Schleswig-Holsteiner antreten, die sich als Gruppensieger direkt für das Viertelfinale (23. und 30. April) qualifiziert hatten.

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"Recken" mit schwacher Anfangsphase

Die TSV tat sich in der Anfangsphase gegen den frisch gekürten Hauptrunden-Sieger der schwedischen Liga äußert schwer. Schnell lagen die Niedersachsen mit 0:3 in Rückstand und waren ihrerseits erst in der fünften Minute das erste Mal erfolgreich. Der Treffer zum 1:3 durch Jonathan Edvardsson war dabei eine pure Willensleistung.

Aus dem Positionsangriff war den "Recken" gegen die sehr offensive und aggressive Deckung der Skandinavier bis dahin nichts gelungen. Das erste Tor war dann aber der berühmte "Dosenöffner". Anschließend fand Hannover bessere Lösungen, Sävehofs Abwehr auseinanderzuspielen.

IK Sävehof - TSV Hannover-Burgdorf 34:25 (18:14)

Tore IK Sävehof: Felix Möller (7 Tore), Wedberg (7/1 Siebenmeter),  Westby (4), Moberg (4), Brolin (3), Berlin (2), Spante (2), Mittun (2), Blanche (1), Sandberg (1), Simon Möller (1)
TSV Hannover-Burgdorf: Kulesh (6), Vujovic (4), Steinhauser (3/1), Uscins (2), Edvardsson (2), Hanne (2), Brozovic (2), Nyfjäll (1), Michalczik (1), Feise (1), Büchner (1)
Zuschauer: 2.138

Hannovers Vier-Tore-Vorsprung zur Pause aufgebraucht

Als Marius Steinhäuser in der 13. Minute nach einem Tempogegenstoß der 6:6-Ausgleich gelang, schien die TSV auf dem richtigen Weg. Hernach konnten die Gäste das Geschehen zunächst auch ausgeglichen gestalten. Doch in der Schlussphase des ersten Abschnitts mangelte es den "Recken" dann wieder an Entschlossenheit im Angriff und Zugriff in der Deckung. Insbesondere über den Kreis kassierten die Norddeutschen zu einfache Gegentreffer. Sävehof konnte auf 18:14 davonziehen und hatte zur Halbzeit den Vier-Tore-Rückstand aus dem Hinspiel egalisiert.

TSV gerät mit sieben Treffern in Rückstand

Hannover standen also weitere komplizierte 30 Minuten in der Partille-Arena bevor. Und die Aufgabe wurde noch einmal schwerer, als die Schweden kurz nach dem Seitenwechsel sogar auf 23:16 davonziehen konnten (38.). Nun musste die Prokop-Mannschaft drei Tore aufholen, um im Gesamtstand zu egalisieren. Der Coach nahm sofort eine Auszeit, sprach ruhig auf seine Schützlinge ein und stellte auf eine 3-2-1-Deckung um und nahm Veränderungen im Angriffsspiel vor. "Wir müssen mehr ins Tempo kommen", forderte der frühere Bundestrainer.

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Jubel bei den "Recken" nach dem Sieg gegen Sävehof. © IMAGO / Jan Guenther

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Quenstedt hält Prokop-Team im Spiel

Zu steigern wusste sich vorerst bei den Niedersachsen allerdings vornehmlich Keeper Dario Quenstedt, der im zweiten Durchgang für den angeschlagenen Simon Gade zwischen den Pfosten stand. Der Schlussmann verhinderte zunächst einen noch höheren Rückstand und ebnete mit weiteren Paraden den Weg für eine Aufholjagd.

Die TSV konnte auf 24:27 verkürzen (49.) und lag so in der Addition beider Partien wieder mit einem Tor in Führung. Die Freude darüber währte jedoch nur kurz. Denn mit einem 4:0-Lauf zog Sävehof wieder auf 31:24 davon (56.).

"Recken" in der Schlussphase kopflos

Nun rannte den Niedersachsen die Zeit davon. Und sie verfielen in Aktionismus, nahmen sich Würfe aus schlechten Positionen, die Sävehof-Schlussmann Simon Möller entschärfen konnte. Auf der Gegenseite zeigten sich die Schweden vor dem Gehäuse weiter nervenstark. Als Alexander Ørjevik Westby das 34:25 erzielte (59.), war die Entscheidung endgültig zugunsten der Hausherren gefallen.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 2 Sport | 02.04.2024 | 23:03 Uhr

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