Handball: SG Flensburg-Handewitt ringt die "Recken" nieder
Die SG Flensburg-Handewitt bleibt in der Handball-Bundesliga auf Schlagdistanz zum Spitzenduo Berlin und Magdeburg. Am Samstagabend bezwangen die Schleswig-Holsteiner die TSV Hannover-Burgdorf mit 31:28 (17:12).
Die SG festigte damit den dritten Tabellenplatz, hat aber weiterhin vier Minuspunkte Rückstand auf die Füchse Berlin, fünf sind es auf den SC Magdeburg. Während Flensburg seine Erfolgsserie auf sieben ungeschlagene Partien in Folge ausbaute, verloren die "Recken" erstmals nach sechs Spielen wieder.
Johannes Golla war mit neun Toren der beste Flensburger Werfer. Für die Gäste waren Branko Vujovic und der Ex-Flensburger Marius Steinhauser je siebenmal erfolgreich.
Erneutes Duell Ende April in der European League?
Die beiden Nordclubs könnten Ende April in der European League im Viertelfinale erneut aufeinandertreffen - wenn die TSV Hannover-Burgdorf sich in den Play-offs gegen IK Sävehof durchsetzt. Das Hinspiel gewannen die Niedersachsen mit 34:30, das Rückspiel findet am Dienstag (18.45 Uhr) in Göteborg statt. Flensburg ist direkt für die Runde der letzten Acht qualifiziert.
In der Bundesliga empfangen die "Recken" am Freitag (20 Uhr) den HSV Hamburg, die Flensburger treten einen Tag später (20.30 Uhr) bei der MT Melsungen an.
SG mit Tempo-Handball, "Recken" nur kurz auf Augenhöhe
Am Samstagabend erlebten die Zuschauer in der Campus-Halle - darunter Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) - zunächst einen einseitigen Verlauf: Die Gäste bissen sich an der Flensburger Defensive die Zähne aus, auf der Gegenseite landete nahezu jeder SG-Wurf im Tor: So sprang schon nach sechs Minuten ein 4:1 für die Gastgeber heraus.
Aber die "Recken" schüttelten sich, fanden ins Spiel hinein und kamen zum Ausgleich (14./6:6). Vier Minuten und zwei Benjamin-Buric-Paraden später war die SG jedoch wieder auf Kurs: Ein Tempo-Gegenstoß nach dem anderen fand den Weg ins Tor - Flensburg lag mit vier Treffern vorne (18./11:7). Bis zur Pause erhöhten die Gastgeber noch auf fünf (17:12). Es hätten noch mehr sein können, doch Hannovers Keeper Simon Gade verhinderte dies mit einigen Paraden.
Hannover kämpft vergebens, Flensburg abgebrüht
Nach Wiederbeginn stemmte sich Hannover gegen die drohende Niederlage, warf zwei schnelle Tore. Gade hielt zudem einen Siebenmeter von Jim Gottfridsson. Zwei Zeitstrafen machten die Aufholjagd jedoch wieder zunichte - Flensburg stellte den Halbzeit-Abstand wieder her (44./22:17).
Die Vorentscheidung war das nicht, denn die SG bot den "Recken" immer wieder etwas an: So saßen Blaz Blagotinsek und Boris Zivkovic fast zeitgleich eine Zwei-Minuten-Strafe ab, die Gäste kamen wieder ran (48./24:21). Aber immer dann, wenn die Partie zu kippen drohte, leisteten sich die Niedersachsen technische Fehler.
Spätestens, als SG-Torhüter Buric nach einem Pfostentreffer mit einem Wurf ins leere Gäste-Tor zum 29:24 traf (58.), war der Deckel drauf. So reichte es am Ende für einen Heimerfolg der Flensburger, der aber unter die Kategorie Arbeitssieg fällt.