Hannover-Burgdorf verliert in Göppingen, HSV Hamburg bezwingt Erlangen
Die TSV Hannover-Burgdorf hat in der Handball-Bundesliga einen Rückschlag hinnehmen müssen. Die Niedersachsen unterlagen am Freitag bei Frisch Auf Göppingen mit 25:32 (13:18). Nordkonkurrent HSV Hamburg besiegte den HC Erlangen klar mit 31:23 (17:13).
Ausschlaggebend für die fünfte Saisonniederlage Hannovers war eine schwache Leistung über fast die gesamte Spieldauer hinweg. Lediglich Mitte des zweiten Durchgangs fand die Mannschaft von Trainer Christian Prokop ein ein wenig zu ihrer Linie. Mit der Pleite verpassten es die Niedersachsen, sich weiter oben in der Tabelle festzusetzen.
Besser machte es der HSVH wenig später zu Hause gegen den HC Erlangen. Mit dem sechsten Saisonsieg konnte sich das Team von Trainer Torsten Jansen im Mittelfeld der Tabelle etablieren. Die Krönung eines aus Hamburger Sicht gelungenen Abends: die Bekanntgabe der Vertragsverlängerung von Kreisläufer Andreas Magaard bis 2027.
Kein Tempo im Spiel der "Recken"
Hannover tat sich extrem schwer, die Defensive der Göppinger in Bewegung zu bringen. Die Folge: Immer wieder nahmen die "Recken" Würfe, die das Tor verfehlten oder eine sichere Beute von FA-Keeper Bart Ravensbergen waren.
Die TSV kam nicht ins Tempo, hatte zu viele technische Unkonzentriertheiten im Spielaufbau - und am Ende des ersten Durchgangs ganze sieben Torversuche weniger als Göppingen zu verzeichnen (21:28). Einzig Kreisläufer Justus Fischer zeigte sich halbwegs in Normalform. Da aber auch die Defensive der "Recken" in der ersten Hälfte nicht wirklich griffig war, hieß es 4:7 nach zehn, 8:12 nach 20 und 13:18 nach 30 Minuten.
Nur ein kurzer Hoffnungsschimmer für Hannover
Wurde es im zweiten Durchgang besser? Nicht wirklich, denn der Rückstand wurde immer größer und wuchs zunächst sogar auf acht Treffer an (17:25, 43.). Prokop nahm eine Auszeit und stellte auf eine 5:1-Deckung um - und für ein paar Minuten lief es besser: Maximilian Gerbl verkürzte auf 20:25 (46.).
Doch es war nur ein kurzes Hoffen auf eine Wende. In der Folge nahm der zur Halbzeit für Ravensbergen eingewechselte Torhüter Marin Sego den Gästen mit einer Serie von Paraden (insgesamt neun) wieder den Wind aus den Segeln, sodass am Ende eine auch in der Höhe verdiente Niederlage der "Recken" stand. Bester TSV-Werfer war Fischer mit fünf Treffern.
HSV Hamburg gewinnt klar gegen Erlangen
Besser machte es Nordkonkurrent Hamburg etwas später. Nach zuletzt zwei Niederlagen hintereinander gegen Hannover und den Bergischen HC gelang den Hamburgern wieder ein Sieg. Die Jansen-Schützlinge - vor dem Spiel mit fast 32 Gegentreffern im Schnitt pro Partie die schlechteste Abwehr der Liga - setzten sich in der Alsterdorfer Sporthalle gegen den HC Erlangen nach einer ausgeglichenen Startphase (11:10 nach 20 Minuten) in den letzten zehn Minuten des ersten Durchgangs entscheidend auf vier Tore ab.
Es war ein Vorsprung, den sich die Hamburger nicht mehr nehmen lassen sollten und der im weiteren Verlauf der Partie nur noch anwachsen sollte. Mit entscheidend für den Erfolg war die Hereinnahme von Torhüter Jens Vortmann, der nach rund 18 Minuten für Johannes Bitter eingewechselt wurde. Der Keeper parierte insgesamt fast 38 Prozent der Würfe auf sein Tor (sechs Paraden) und entnervte die Bayern, die bis dahin eigentlich gut in der Partie waren.
In der Offensive war Leif Tissier von der HC-Defensive nicht zu stoppen und war mit sieben Treffern bester Werfer seines Teams. Mit jetzt 12:14 Punkten verbesserte sich die Mannschaft um einen Platz auf Rang zehn.