Kiels Trainer Filip Jicha ist enttäuscht. © IMAGO / Dreisicht

Champions League: THW Kiel nur mit Remis im letzten Gruppenspiel

Stand: 03.03.2023 08:15 Uhr

Am letzten Hauptrundenspieltag der Handball-Champions-League hat der THW Kiel das Fernduell um Platz drei in der Gruppe B verloren. Beim norwegischen Serienmeister Elverum Handball kamen die "Zebras" am Mittwochabend nur zu einem 26:26 (12:11).

von Martin Schneider

Doch aufgrund eines 28:28-Remis vom HBC Nantes parallel beim SC Pick Szeged blieb den Schleswig-Holsteinern aufgrund des direkten Vergleichs mit den Franzosen am Ende nur der vierte Platz in der Gruppe. In der Play-off-Runde treffen die Kieler auf den rumänischen Meister Dinamo Bukarest, der in der Staffel A am Donnerstagabend nach dem 33:34 beim deutschen Meister SC Magdeburg den fünften Platz belegte.

Die Norddeutschen haben den Vorteil, das Rückspiel in eigener Halle bestreiten zu können. Fest steht zudem, dass der THW - wenn er die Play-off-Runde übersteht - im Viertelfinale auf Paris Saint-Germain und damit auf einen der Top-Favoriten treffen würde.

Trainer Filip Jicha war nach der Partie in Elverum sauer: "Wir hatten die Chancen, nutzen diese aber nicht. Das ist richtig bitter und das macht mich auch wütend."

Holpriger Start des THW in die Partie

Die Partie begann verhalten, beide Mannschaften starteten nervös und leisteten sich in den ersten zehn Minuten viele Fehler. Vier Minuten am Stück blieb der THW ohne eigenen Treffer, nach neun Minuten stand es noch 2:2. Dann sorgte der überraschend von einer Sprunggelenksverletzung genesene Niclas Ekberg mit einem Siebenmeter zum 3:2 für die erste Kieler Führung an diesem Abend (10.).

Elverum Handball - THW Kiel 26:26 (11:12)

Tore Elverum Handball: Gröndahl (6/3 Siebenmeter), Blomgren (4), Anderson (3), Hedberg (2), Thorsen Lien (2), Thorkelsson (2), Langaas (2), Heldal (2), Borzas (1), Serradilla Cuenca (1), Berg (1)
Tore THW Kiel: Sagosen (3), Ekberg (3/2), Fraatz (3), Dahmke (3), Bilyk (3), Reinkind (2), Överby (2), Zarabec (2), Pekeler (2), Duvnjak (1), Wiencek (1), Johansson (1)
Zuschauer: 2.130

Aufgrund der in Folge durchwachsenen Abschlüsse der Norddeutschen blieb es im ersten Durchgang allerdings eine enge Partie. Gerade Eric Johansson spielte gegen seinen Ex-Club übermotiviert und erwischte einen gebrauchten Tag. Den von Börge Lund trainierten Gastgebern, der von 2007 bis 2010 das Trikot der "Zebras" trug, gelang es, mit einem 11:12 in die Pause zu gehen. Das lag vor allem an der starken Leistung von Elverums Keeper Emil Imsgard. Der 24 Jahre alte norwegische Nationaltorhüter zeigte in den ersten 30 Minuten zehn Paraden und hielt drei Siebenmeter.

Kieler Schlussoffensive ohne Wirkung

Auch den Start in den zweiten Durchgang verschliefen die Kieler, in den ersten zehn Minuten gelangen lediglich drei Treffer. Eine Viertelstunde vor Schluss mit einem Ein-Tore-Rückstand schickte Filip Jicha sein A-Team auf das Parkett, um die drohende Niederlage abzuwenden. Sander Sagosen, der im Sommer zurück in die norwegische Heimat zum aufstrebenden Kolstad IL wechseln wird, gelang in der 50. Minute der Ausgleich zum 22:22 und im Gegenzug parierte Niklas Landin den Angriff der Norweger.

"Mit einer Abschlussquote wie heute gewinnt man keine Spiele. Da muss sich jeder hinterfragen, ob er genug investiert hat, mit genug Energie geworfen oder die richtige Entscheidung getroffen hat."  Filip Jicha

Doch statt das Momentum zu nutzen und sich abzusetzen, hielten die Kieler den Außenseiter in der Partie. In einer spannenden Schlussphase hatte Sagosen in den letzten Sekunden die Chance auf den Sieg, doch der Mann des Spiels, Elverums Keeper Imsgard, konnte parieren und verhinderte die Niederlage. Mit jeweils drei Treffern waren Mykola Bilyk, Rune Dahmke, Ekberg, Yannick Fraatz und Sagosen die erfolgreichsten Werfer der Gäste.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 2 Sport | 01.03.2023 | 23:03 Uhr

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