31:31 - SG Flensburg-Handewitt patzt bei Lemgo Lippe
Handball-Bundesligist SG Flensburg-Handewitt hat am Montagabend beim Auswärtsspiel beim TBV Lemgo Lippe nur einen Punkt geholt, die Partie endete 31:31 (16:14). Damit büßten die Norddeutschen erneut Punkte im Meisterschaftsrennen ein.
Die Euphorie des Derbysieges hat nicht lange gehalten in der deutsch-dänischen Grenzstadt. Vier Tage nach dem Erfolg gegen den THW Kiel rettete Lukas Jorgensen den Flensburgern in Überzahl noch einen Punkt in einem Spiel, indem die Gäste den Sieg leichtfertig aus der Hand gaben. Beide Mannschaften haben nun 5:3 Punkte auf dem Konto. Beste Werfer waren Emil Jakobsen mit sechs Toren für die SG und der Ex-Flensburger Niels Versteijnen mit zehn Treffern für den TBV.
"Ich habe schon in der ersten Halbzeit eine richtige Krawatte gehabt", sagte Kapitän Johannes Golla nach der Partie dem NDR. "Wir spielen eine richtig gute Abwehr, haben ein paar Paraden, Ballgewinne - und werfen die Bälle einen nach dem anderen weg. Das ist genau das, was wir einem Gegner wie Lemgo nicht geben dürfen."
SG kommt wieder schwer rein
Bereits zu Beginn war es ein Duell auf Augenhöhe, weil Lemgo sich stark verkaufte, aber vor allem von den technischen Fehlern der SG profitierte. Ähnlich wie Landesderby brauchten die Schleswig-Holsteiner eine gewisse Anlaufzeit, um in die Partie zu kommen. Nach 15 Minuten führten die Gastgeber mit 7:5 und das war zu diesem Zeitpunkt nicht unverdient.
Möller dreht in Durchgang eins auf
Richtung Ende des ersten Spielabschnitts fingen sich die Gäste allerdings, vor allem Lasse Möller hatte eine starke Phase. Mit zwei Treffern hintereinander sorgte er in der 20. Minute für den Führungswechsel (11:10). Flensburg blieb dran und zeigte offensiv die lange vermisste Konsequenz - mit einer 16:14-Führung ging es in die Kabinen, die noch höher hätte ausfallen können, wenn Kay Smits nicht in den Schlusssekunden mit seinem Siebenmeter an Lemgo-Keeper Urh Kastelic gescheitert wäre.
Flensburg bringt Lemgo zurück ins Spiel
Doch nach dem Seitenwechsel ließen die Gäste wieder nach. Lemgo unterband das Kreisläuferspiel der SG immer besser, die defensiv zudem eine Menge zuließ. Nach 45 Minuten stand es 22:22 und die Gastgeber schnupperten an der Führung. Sieben Minuten vor dem Ende war es dann soweit: Versteijnen traf zum 27:26 für die Ostwestfalen - und die Gäste waren gefordert.
Und es wurde dramatisch: Lemgos Frederik Simak kassierte in der 54. Minute die Rote Karte, Simon Pytlick nutzte die Überzahl zum 27:27-Ausgleich. Aber Lemgo ließ sich nicht abschütteln, Flensburg musste auch in den Schlussminuten stets einem Rückstand hinterherlaufen. Am Ende blieb es beim Remis - zu wenig für die Ansprüche der Norddeutschen.