Jubel bei Alexandra Popp , Svenja Huth und Rebecka Blomqvist (v.l.) vom VfL Wolfsburg © picture alliance/dpa | Swen Pförtner

Wolfsburger Fußballerinnen feiern Pflichtsieg gegen Galatasaray Istanbul

Stand: 20.11.2024 22:52 Uhr

Die Bundesliga-Fußballerinnen des VfL Wolfsburg haben sich in der Champions League auch im zweiten Duell mit dem krassen Außenseiter Galatasaray Istanbul keine Blöße gegeben. Die Niedersächsinnen bezwangen den türkischen Meister am Mittwochabend mit 5:0 (3:0) und haben damit weiter alle Chancen auf den Viertelfinal-Einzug.

von Hanno Bode

Die Wolfsburgerinnen konnten durch den Kantersieg zwar nach Punkten mit der AS Rom (verlor 1:4 beim Gruppenersten Olympique Lyon) gleichziehen und weisen die bessere Tordifferenz als die Italienerinnen auf. Wegen des direkten Vergleichs - der VfL unterlag bei der AS mit 0:1 - bleiben die Niedersächsinnen jedoch Dritte. Auf dem Weg zum vermeintlichen Showdown um Rang zwei gegen die Römerinnen am 11. Dezember war Galatasaray kein ernsthafter Prüftstein.

"Im Großen und Ganzen können wir sehr zufrieden sein. Das eine oder andere Tor hätte aber schon noch fallen dürfen. Aber man muss auch sagen, dass Galatasaray sehr leidenschaftlich verteidigt hat", sagte Alexandra Popp, die den VfL mit einem Doppelschlag (3., 15.) früh auf die Siegerstraße gebracht hatte.

Anschließend gelang es zunächst nur noch Janina Minge, Keeperin Gamze Yaman zu überwinden (25.). Erst in der Schlussphase konnten die Norddeutschen ihre drückende Überlegenheit in zwei weitere Treffer ummünzen. Abermals war Popp erfolgreich (88.), bevor Lena Lattwein zum Endstand traf (90.+6).

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Jubel bei den Fußballerinnen des VfL Wolfsburg (r.) nach einem Torerfolg gegen Galatasaray Istanbul © picture alliance / Anadolu | Adem Kutucu

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"Wölfinnen" träumen von Lissabon

Die türkischen Fans unter den Zuschauern im Stadion im Allerpark feuerten ihre Mannschaft trotz der Gegentor-Flut und Temperaturen nur knapp über dem Gefrierpunkt dennoch unentwegt an. Für Galatasaray und seine Anhänger gilt bei der erstmaligen "Königsklassen"-Teilnahme ohnehin das Motto: "Dabeisein ist alles."

Die "Wölfinnen" wollen hingegen mehr. Erst einmal in jedem Fall in die Runde der letzten Acht - und dann bestenfalls über die Vorschlussrunde ins Endspiel am 24. Mai des kommenden Jahres ins Estádio José Alvalade nach Lissabon. Die nun kommenden Aufgaben - das ist beim VfL natürlich allen bewusst - werden weitaus komplizierter als das Duell mit Galatasaray.

Stroot-Team von Beginn an drückend überlegen

Der türkische Meister war bei allem Einsatz auch im zweiten Vergleich beider Teams binnen einer Woche lediglich ein besserer Sparringspartner für die individuell hoch überlgenenen Niedersächsinnen. Das Team von Coach Tommy Stroot berannte von Sekunde eins an das Tor der Gäste und hatte zur Halbzeit bereits 23 Abschlüsse zu verzeichnen.

Eine für die Champions League sehr seltene und bemerkenswerte Statistik, die allerdings mehr von der Schwäche Istanbuls denn der Stärke des Bundesligisten zeugte.

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Popp sorgt mit Doppelschlag für 2:0-Führung

Der VfL betrieb wie bereits in der Vorwoche beim 5:0-Erfolg in Istanbul Chancenwucher. Den Gastgeberinnen mangelte es im Strafraum erneut an Zielstrebigkeit und Entschlossenheit. Zumindest aber auf Popp war Verlass. Per Linksschuss brachte die Angreiferin den zweimaligen "Königsklassen"-Sieger nach 180 Sekunden in Führung. Bald darauf erhöhte die 33-Jährige in ihrem 101. Champions-League-Spiel per Kopf auf 2:0.

Damit war gegen im Angriff harmlose und in der Abwehr überforderte Türkinnen fast schon die Entscheidung gefallen. Und als Minge mit einem schönen Schuss in den rechten Giebel für das 3:0 sorgte, dürften wohl auch die größen Optimisten aus dem Galatasaray-Lager jegliche Träumerein von einer Sensation in der Autostadt aufgegeben haben.

Nun galt es für das Team von Coach Metin Ülgen nur noch, sich weiter so teuer wie möglich zu verkaufen und die Niederlage in einigermaßen ertragbaren Grenzen zu halten. Somit war es für die Gäste durchaus ein Teilerfolg, bis zur Pause keine weiteren Gegentore kassiert zu haben. Großen Anteil daran hatten allerdings die "Wölfinnen", die verschwenderisch mit ihren Möglichkeiten umgingen.

Frohms beschäftigungslos, Yaman glänzt

Auch nach dem Seitenwechsel hielt die Wolfsburger Dominanz unverändert an. Angriff um Angriff rollte auf das Gehäuse von Ballfängerin Yaman zu, die erneut unter Beweis stellte, eine Könnerin ihres Fachs zu sein. Und wenn die 25-Jährige dann doch einmal geschlagen war, halfen ihr das Aluminium oder eine Verteidigerin, einen Treffer zu verhindern.

Yamans Gegenüber, Merle Frohms, blieb in den zweiten 45 Minuten gänzlich beschäftigungslos. Aus großer Distanz verfolgte die frühere Nationalkeeperin das Geschehen und sah dabei, wie Popp und Lattwein kurz vor Ultimo jeweils per Kopf erfolgreich waren.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 2 Bundesligashow | 20.11.2024 | 23:03 Uhr

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