Was für ein Spiel! VfL Osnabrück siegt 4:3 gegen FSV Zwickau
Der VfL Osnabrück hat im Aufstiegsrennen der Dritten Liga einen wichtigen Last-Minute-Sieg gefeiert. Die Niedersachsen rangen am Sonntag Schlusslicht FSV Zwickau in einem verrückten Spiel mit 4:3 (1:2) nieder. Ba-Muaka Simakala traf dreifach - darunter in letzter Minute.
Der Mann des Tages wurde nach dem Schlusspfiff frenetisch gefeiert: Simakala sorgte dafür, dass die Lila-Weißen drei Punkte einsammelten und jetzt sogar vom direkten Aufstieg träumen dürfen. Nach dem 34. Spieltag steht das Team von VfL-Trainer Tobias Schweinsteiger auf Rang fünf und ist punktgleich mit dem Vierten Dresden, der derzeit den Relegationsplatz belegt. Auf einen direkten Aufstiegsrang sind es drei Zähler Rückstand. Der Tabellenzweite SC Freiburg II darf nicht aufsteigen.
Simakala schießt VfL früh in Führung,...
Nach dem Anpfiff war dem VfL direkt anzumerken, dass er die Steilvorlage vom Sonnabend - Konkurrent Wehen-Wiesbaden hatte überraschend gegen den SV Meppen verloren - unbedingt nutzen wollte. Osnabrück schnürte das Schlusslicht zügig ein und kam früh zu einem Strafstoß nach der Gleichung: Zweimal ein bisschen Hand innerhalb von zwei Sekunden ergibt einen Handelfmeter. Simakala erzielte vom Punkt aus sicher das 1:0 (6.) - für den Angreifer war es der 16. Saisontreffer.
...aber Zwickau antwortet stark
Osnabrück hätte vor den Augen von Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) schon nach gerade einmal zehn Minuten fast alles klarmachen können. Robert Tesche (9.) und abermals Simakala (10.) hatten beste Gelegenheiten, scheiterten aber jeweils an FSV-Keeper Johannes Brinkies.
Und wie das manchmal so ist im Fußball: Das rächte sich. Nach einer Ecke für die Gäste traf Leonhard von Schroetter mit einem Schuss aus 15 Metern zum 1:1 (21.). Es kam sogar noch bitterer: Zwar ließ Dominic Baumann eine Top-Chance für den FSV zunächst noch aus (30.), doch wenig später brachte Yannik Möker die Sachsen mit 2:1 in Führung (33.).
Von Osnabrücks Souveränität in der Anfangsphase war nun nichts mehr zu sehen. Möker vergab frei vor Philipp Kühn das 3:1 (38.), auch Adam Susac scheiterte am VfL-Keeper (45.+1). Das Schweinsteiger-Team war mit dem 1:2 zur Pause gut bedient.
Tesche gleicht für Osnabrück aus
Nach Wiederanpfiff agierten die Lila-Weißen entschlossener. Und sie belohnten sich: Nach einer Flanke von Florian Kleinhansl jagte Tesche den Ball aus kurzer Distanz unter die Latte - 2:2 (55.). Die Norddeutschen wollten jetzt natürlich mehr. Simakala kam auch in eine gute Position, doch gleich drei FSV-Defensivspieler waren zur Stelle und bereinigten die Situation (77.).
Unglaubliche Schlussphase - Simakala der Matchwinner
In der 86. Minute war es dann aber vollbracht: Nach einer Ecke von Kleinhansl drückte Simakala die Kugel über die Torlinie. 3:2 (86.), die VfL-Fans feierten ihr Team. Aber nicht lange: Nach einem Patzer von Kühn glich Raphael Assibey-Mensah zum 3:3 aus (89.). Und dann das: Es wurde im Zwickauer Strafraum auf Handspiel entschieden - und dies war unberechtigt. Der Ball traf den FSV-Profi Davy Frick am Schulterblatt. Simakala war es gleich. Er schnappte sich den Ball und verwandelte vom Punkt. 4:3 - das Stadion an der Bremer Brücke war danach ein Tollhaus.