Trainer Niko Kovac vom VfL Wolfsburg © IMAGO / Kessler-Sportfotografie

Siegen oder fliegen? VfL-Coach Kovac gegen Köln unter Druck

Stand: 26.01.2024 12:03 Uhr

Der mit zwei Remis ins neue Jahr gestartete Fußball-Bundesligist VfL Wolfsburg empfängt am Sonnabend den 1. FC Köln. Sollten die "Wölfe" auch gegen den Tabellenvorletzten nicht dreifach punkten, könnte die Luft für Coach Niko Kovac dünn werden.

Der Kroate hinkt den eigenen sowie den Ansprüchen des Autoclubs derzeit weit hinterher. Rang elf nach 18 Partien sind für den Meister von 2009, der im vergangenen Sommer rund 70 Millionen Euro für Neuzugänge ausgab, viel zu wenig. Als Coach trägt Kovac zumindest mal eine große Mitverantwortung für das bis dato unbefriedigende Abschneiden. Und so gab es bereits im vergangenen Halbjahr Gerüchte, dass die Tage des Kroaten am Mittellandkanal gezählt sein könnten.

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Eine Fußballtabelle vor eine Fußballmotiv © Colourbox Foto: -

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Vor Weihnachten sprachen die VfL-Oberen dem 52-Jährigen zwar das Vertrauen aus. Aber Treuebekundungen haben im Profifußball bekanntermaßen bei ausbleibendem Erfolg eine geringe Halbwertzeit. Und so hilft Kovac am Sonnabend (15.30 Uhr, im Livecenter bei NDR.de) gegen den "Effzeh" wohl nur ein Sieg, um die Kritiker an seiner Arbeit zumindest vorerst verstummen zu lassen.

Kovac: "Es geht nicht um mich"

Der langjährige Bundesliga-Profi weiß natürlich um die Mechanismen des Geschäftes. Dennoch gab er sich vor dem Duell der "Wölfe" mit den "Geißböcken" tiefentspannt. "Ich lese gar nichts. Es geht nicht um mich. Es geht um den Club, die Mannschaft und die Punkte, die wir holen wollen. Alles andere tangiert mich relativ wenig", sagte der Coach.

Kovac ist davon überzeugt, mit seiner Mannschaft auf dem richtigen Weg zu sein. In den ergebnistechnisch enttäuschenden Spielen gegen den 1. FSV Mainz 05 sowie 1. FC Heidenheim (jeweils 1:1) habe lediglich "das kleine Etwas, das kleine Bisschen" gefehlt, sagte er. "Ich bleibe trotzdem optimistisch", ergänzte der 52-Jährige.

Köln auch unter Neu-Coach Schultz weiter in der Krise

In Köln kommt nun von der Papierform her der richtige Gegner zum richtigen Zeitpunkt. Die Rheinländer haben auch nach dem Trainerwechsel von Steffen Baumgart zu Timo Schultz die Trendwende noch nicht geschafft, dümpeln weiter im Tabellenkeller herum. "Auf dem Papier sieht immer alles sehr einfach aus, so wie eine gemähte Wiese, wie man so schön im Süden sagt", erklärte Kovac.

Ein Selbstgänger, so verdeutlichte der Kroate, werde das Duell mit dem "Effzeh" aber keineswegs: "Ich werde den 1. FC Köln mit Sicherheit nicht unterschätzen. Es wird wieder ein harter Gang, ein zähes Spiel. Ich glaube nicht, dass das Spiel viele Tore hergeben wird."

Bleibt für die "Wölfe" und besonders Kovac zu hoffen, dass am Ende auf der Anzeigetafel zumindest ein Treffer mehr für den VfL als die Kölner aufleuchtet. Denn sonst würde die Trainerdiskussion in Wolfsburg wohl so richtig Fahrt aufnehmen...

Mögliche Aufstellungen:

VfL Wolfsburg: Casteels - Maehle, Bornauw, Jenz, Rogerio - Svanberg, Arnold, Cerny, Majer, Kaminski - Wind
1. FC Köln: Schwäbe - Schmitz, Hübers, Chabot, Finkgräfe - Martel, Huseinbasic, Ljubicic, Kainz, Maina - Thielmann

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Dieses Thema im Programm:

Die NDR 2 Bundesligashow | 27.01.2024 | 15:00 Uhr

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