VfL Wolfsburg kommt in Mainz nicht über Unentschieden hinaus
Der VfL Wolfsburg hatte zum Start ins zweite Fußball-Halbjahr noch Sand im Getriebe: Beim 1. FSV Mainz 05 kam das Team von Trainer Niko Kovac, das eigentlich nach Europa stürmen soll, nicht über ein 1:1 (1:0) hinaus.
In der Tabelle treten die Niedersachsen mit dem Remis auf der Stelle. "Das ist heute schon sehr enttäuschend", stellte Kapitän Maximilian Arnold fest, der sich einerseits über die vergebenen Chancen, aber auch über den "Sonntagsschuss" zum Ausgleich ärgerte. "Das ist die Marschrichtung für die nächsten Wochen: Es geht nur so, zusammen, als Mannschaft. Heute können wir enttäuscht sein. Morgen muss der Kopf schon wieder nach oben."
Für Kovacs "Hop-oder-Top-Team" war es überhaupt erst die zweite Punkteteilung in dieser Saison. Und sie war hart erkauft. Denn mit Aster Vranckx und Mattias Svanberg sahen gleich zwei Spieler beim Hinrundenabschluss in Mainz ihre fünfte Gelbe Karte. Das Duo verpasst damit das Auswärtsspiel beim 1. FC Heidenheim am kommenden Sonnabend.
Führung für eiskalte "Wölfe" - Rekord für Casteels
Die Wolfsburger hatten die Partie abwartend begonnen. Die "Wölfe" lauerten aber nur darauf, selbst zuschlagen zu können - und kamen mit dem ersten Torschuss zur Führung. Kovacs Mannen kombinierten sich dabei wie am Reißbrett von ganz hinten nach vorn durch. Am Ende ließ Vaclav Cerny mit seinem platzierten Abschluss vom Sechzehner Gegenspieler Sepp van den Berg und Torhüter Robin Zentner alt aussehen - 1:0 (12.).
VfL-Keeper Koen Casteels bekam auf der anderen Seite trotz der Mainzer Bemühungen auch in der Folge nur wenig zu tun. Dafür stellte der 31-Jährige einen ungewöhnlichen Rekord auf: In der ersten Hälfte knackte er die Marke von 700 Minuten in Folge ohne Gegentor gegen Mainz.
1:1 statt 2:0 - Ausgleich aus dem Nichts
Die Wolfsburger hatten die ereignisarme Partie vor der Pause sehr gut im Griff. Gefährlich wurde es nur einmal: Aber auch beim Kopfball von Jonathan Burkardt (39.) packte Casteels sicher zu. Jakub Kaminski hatte in der Nachspielzeit nach einem schnellen Konter noch das 2:0 auf dem Fuß, ließ sich diesen aber noch von Zentner weggrätschen.
Die Wolfsburger waren auch kurz nach dem Seitenwechsel nah am zweiten Treffer, als Jonas Wind knapp vorbeiköpfte (56.). Fünf Minuten später stand es aber urplötzlich 1:1. Silvan Widmer zog aus spitzem Winkel wuchtig ab und überraschte damit Casteels, der dem Ball nur hinterherschaute. Überraschend, aber nicht unverdient für die Hausherren.
Auf dem Feld wussten die Spieler nicht so richtig, was mit diesem Zwischenstand anzufangen war. Aber die Trainer hatten viele Ideen: In den folgenden 20 Minuten gab es sieben Wechsel! Der Plan dahinter offenbarte sich allerdings nicht mehr. Nach einer Ecke hatte nur noch Wolfsburgs Sebastiaan Bornauw eine gute Möglichkeit. Er scheiterte mit seinem Kopfball jedoch an Zentner (88.) - und so blieb es beim Unentschieden.