Wolfsburgs Maximilian Arnold © IMAGO / regios24
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AUDIO: Wolfsburgs Arnold: "Haben uns mal wieder selbst geschlagen" (2 Min)

VfL Wolfsburg verspielt bei Aufsteiger Heidenheim die Führung

Stand: 20.01.2024 18:33 Uhr

Der VfL Wolfsburg wartet im neuen Jahr in der Fußball-Bundesliga weiter auf seinen ersten Sieg. Die Mannschaft von Trainer Niko Kovac verspielte bei Aufsteiger 1. FC Heidenheim seine Führung und musste sich am Ende mit einem 1:1 (1:1) zufriedengeben.

von Florian Neuhauss

Und damit kamen die "Wölfe" am Sonnabend noch ganz gut weg. Die Heidenheimer waren dichter an einem Sieg. Zwei Treffer zählten nach Videobeweis wegen Abseits nicht. Die Niedersachsen kommen weiter nicht in Schwung: Aus den jüngsten sechs Bundesliga-Partien holten sie gerade einmal einen Sieg. Und beim 1:0 in Darmstadt wusste der VfL auch nicht wirklich zu überzeugen. Tabellarisch bedeutet das Niemandsland. Für die Heidenheimer ein großer Erfolg, für die Ansprüche des Werksclubs viel zu wenig.

"Ich bin sehr enttäuscht und unzufrieden", sagte Kapitän Maximilian Arnold, der nach dem Spiel ein langes Gespräch mit den Fans in der Kurve geführt hatte, während die restlichen Spieler - mit hängenden Schultern - vor der Kurve standen. "Wir haben uns mal wieder selbst geschlagen."

Cerny bringt Wolfsburg wunderschön in Führung, ...

Vaclav Cerny hatte für den frühen Wolfsburger Jubel auf der Ostalb gesorgt. Nach einem herrlichen Zusammenspiel mit Jonas Wind, der den Doppelpass über sich selbst hinweghob, schob der Tscheche zum 1:0 ein (7.). Dass die "Wölfe" den Heidenheimern spielerisch überlegen sein würden, war klar. Ebenso einstellen konnten sich alle allerdings auch auf die Standards von Jan-Niklas Beste. Aber das half den "Wölfen" nur wenig.

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Oft kam sofort Gefahr im VfL-Strafraum auf, wenn der Vollbartträger am ruhenden Ball stand. Nach einem Freistoß Bestes konnte Torhüter Koen Casteels mit einer ganz starken Parade gerade noch den Kopfball von Tim Kleindienst abwehren. Beim Nachschuss von Jan Schöppner war der Belgier allerdings machtlos (21.). Doch auch wenn die Gäste die Tormusik von Scooter ertragen mussten, zählte der Treffer nicht. Der Videobeweis offenbarte eine Abseitsposition des Torschützen.

... aber Jenz trifft ins eigene Tor - und Kovac sieht Gelb

Fünf Minuten später waren die Schwaben dem Ausgleich wieder ganz nah. Aber der Kopfball von Benedikt Gimber nach Beste-Ecke ging denkbar knapp vorbei.

Und dann verletzte sich auch noch Wolfsburgs Lovro Majer. Der Kroate musste behandelt werden und war bereit, wieder aufs Spielfeld zu kommen. Doch der Mittelfeldmotor stand zu nah am Spielgeschehen und musste so mit ansehen, wie der Ex-Osnabrücker Omar Traoré über die rechte Seite durchbrach und scharf in die Mitte passte. Moritz Jenz versuchte am ersten Pfosten zu klären, bugsierte den Ball jedoch an Casteels vorbei zum 1:1 ins eigene Tor (45.+2).

Kovac ärgerte sich sehr, dass Majer nicht schneller zurück aufs Feld durfte. Dafür sah der gebürtige Berliner Gelb.

Heidenheim jubelt, dann meldet sich der Videoassistent

Die zweite Hälfte brauchte anders als die erste viel Zeit, um in Schwung zu kommen. Nach einer kurzen Beste-Ecke und einer Traoré-Flanke köpfte Kleindienst zum vermeintlichen 2:1 für Heidenheim ein (63.). Aber wieder entschied der Videoassistent zu recht auf Abseits.

Ansonsten tat sich nach der Pause wenig. Beide Teams scheuten das letzte Risiko. Die Heidenheimer waren offensiv noch ein bisschen aktiver, allerdings ohne sich gefährliche Chancen zu erspielen. Und so konnte das Spiel nur ohne weiteren Treffer zu Ende gehen. Mehr als einen Punkt hatten sich die Teams auch nicht verdient.

Kritik an eigenen Fans

Die Profis des VfL hatten nach der Partie hingegen nur wenig Verständnis für die gezündeten Silvesterkracher der eigenen Fans. "Wenn ich da stehe und ich kriege über mir eine Rakete ab, dann habe ich da kein Verständnis dafür", sagte Kapitän Arnold. Die Wolfsburg-Anhänger zeigten nicht nur im Block ihre grünen Bengalos, sondern schossen auch einige Silvesterkracher auf den Rasen ab. "20 Tage zu spät", merkte Trainer Kovac an.

Pikanterweise war die eigene Mannschaft auf der Seite des Spielfelds, auf der die gezündeten Kracher landeten. "Was soll ich dazu sagen? Das kostet uns als Verein nur Geld. Man hofft, dass das so schnell wie möglich aufhört", sagte Torhüter Koen Casteels, der sich einige Meter aus seinem Tor entfernte.
Der Belgier Casteels betonte, er habe trotz der lauten Geräusche keine akute Angst verspürt.

18.Spieltag, 20.01.2024 15:30 Uhr

Heidenheim

1

VfL Wolfsburg

1

Tore:

  • 0:1 Cerny (7.)
  • 1:1 Jenz (45. +2, Eigentor)

Heidenheim: K. Müller - Traoré, Mainka, Gimber, Föhrenbach - Maloney (72. K. Sessa) - Dinkci (82. Pick), Beck, Schöppner, Beste (89. Dovedan) - Kleindienst
VfL Wolfsburg: Casteels - Maehle, Bornauw (76. Lacroix), Jenz, Rogério - Gerhardt (90.+3 Amoako), Arnold - Cerny (76. Pejcinovic), Majer (46. Tomás), J. Kaminski (62. Paredes) - Wind
Zuschauer: 15000 (ausverkauft)

Weitere Daten zum Spiel

Dieses Thema im Programm:

Die NDR 2 Bundesligashow | 20.01.2024 | 15:30 Uhr

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