VIDEO: Wolfsburg-Kapitän Arnold: "Bei gutem Start ist einiges möglich" (4 Min)

VfL Wolfsburg startet in Vorbereitung - kommt noch ein Star?

Stand: 10.07.2023 12:44 Uhr

Ohne seinen Trainer Niko Kovac ist Fußball-Bundesligist VfL Wolfsburg am Montagmorgen in die Vorbereitung auf die neue Saison gestartet. Das Ziel ist klar: Nach zwei Jahren Abstinenz sollen sich die "Wölfe" nun wieder für den Europapokal qualifizieren.

Kovac fehlte nach Angaben des Clubs aus privaten Gründen beim Auftakt und wird erst am Freitag auf dem Platz zurückerwartet. Die erste öffentliche Einheit am Montag leitete sein Bruder Robert Kovac. Der Assistenztrainer schickte das 23-köpfige Team zehn Minuten vor dem anvisierten Start um 9.50 Uhr zum Aufwärmen auf den Platz.

"Bei Felix Magath musste man sich schinden. Jetzt ist es natürlich noch anstrengend, gar keine Frage, aber bei Weitem nicht so wie bei Felix Magath." Wolfsburg-Urgestein Maximilian Arnold

Die rund 50 Zuschauer bekamen dabei erstmals drei von vier externen Neuzugängen zu sehen: Tiago Tomás, Moritz Jenz und Cedric Zesinger. Neben den Spielern, die zuletzt noch bei der U21-EM im Einsatz waren (Micky van de Ven, Bartol Franjic, Aster Vranckx und Kilian Fischer), fehlten Jakub Kaminski und Vaclav Cerny. Der tschechische Nationalspieler, der vom FC Twente nach Niedersachsen gewechselt ist, hat einige Tage Sonderurlaub erhalten.

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Einen Tag vor dem ersten Testspiel gegen eine Amateurauswahl am 15. Juli sollen alle Spieler zur Mannschaft stoßen. Am 17. Juli macht sich der Tross dann auf den Weg zum ersten von zwei Trainingslagern im österreichischen Seefeld.

Für Maximilian Arnold ist es die zwölfte Vorbereitung mit den "Wölfen". Der 29-Jährige hofft, dass es besser läuft als in der vergangenen Saison. "Gut ist, dass wir die Art und Weise des Trainers schon kennen, dass wir nicht wieder bei Null anfangen müssen. Wenn wir gut in die Saison starten, ist einiges möglich", erklärte Arnold, der sich sogar auf die harten Wochen bis zum ersten Spiel freut - auch weil er ganz andere Zeiten erlebt hat: "Bei Felix Magath musste man sich schinden. Jetzt ist es natürlich noch anstrengend, keine Frage, aber bei Weitem nicht so wie bei Felix Magath."

Umbau des Kaders schon weit fortgeschritten

Nachdem sich das Team zum zweiten Mal in Folge nicht für das internationale Geschäft qualifizieren konnte, haben die Verantwortlichen um Geschäftsführer Marcel Schäfer den Kaderumbau schon weit vorangetrieben. Neben den vier Neuzugängen, die knapp 30 Millionen Euro gekostet haben sollen, stehen auch schon einige Abgänge fest.

In der Vorbereitung muss sich das Team neu finden. Mit Omar Marmoush, Paulo Otavio und Ex-Kapitän Josuha Guilavogui haben drei Profis den VfL ablösefrei verlassen. Neben Marin Pongracic (Lecce/Italien) hat besonders der Wechsel von Felix Nmecha zu Borussia Dortmund die Kasse gefüllt.

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Linksverteidiger gesucht

Unter den wachsamen Augen von Schäfer und Sportdirektor Sebastian Schindzielorz war am Montag neben Maximilian Philipp, der nach seiner Leihe zu Werder Bremen nach Wolfsburg zurückgekehrt ist, auch Lukas Nmecha wieder mit dem Team am Ball. Der deutsche Nationalstürmer war im Saisonendspurt wegen Knieproblemen ausgefallen.

Im Laufe der Vorbereitung dürfte sich der Kader allerdings noch weiter verändern. Die Wolfsburger suchen vor allem noch einen Linksverteidiger. "Natürlich schauen wir uns um und hoffen, dass wir da sportlich wie wirtschaftlich eine gute Lösung finden", sagte Schäfer. Man sei aber "überzeugt, dass wir das auch mit dem Kader auffangen können". Mit Kevin Paredes, Bartol Franjic, Mickey van den Ven und Yannick Gerhardt verfügen die Niedersachsen über mehrere Spieler, die auch auf links spielen könnten.

Macht Wolfsburg bei Gosens ernst?

Die Gerüchte um einen Wechsel von Nationalspieler Robin Gosens zum VfL halten sich indes hartnäckig. Die Wolfsburger sollen nach übereinstimmenden Medienberichten in den Verhandlungen mit Inter Mailand noch einmal nachgelegt haben. Eine Ablösesumme von 15 bis 20 Millionen Euro, wie sie in italienischen Medien gehandelt wird, soll den Niedersachsen jedoch zu viel sein.

Arnold würde "Robin Gosens sofort nehmen", er wisse aber überhaupt nichts über einen möglichen Stand von Verhandlungen. Arnold betonte: "Ich finde es immer gut, wenn Jungs kommen, die Qualität haben und Erfahrung mitbringen. Aber da sind mit Marcel und Sebastian auf jeden Fall die Richtigen am Werk. Die werden unsere Mannschaft noch gut verstärken."

Aber auch bei den Abgängen könnte noch etwas passieren. Die Zukunft der Leih-Rückkehrer um Philipp ist genauso ungewiss wie die der Innenverteidiger Maxence Lacroix und van de Ven. Der Niederländer soll beim FC Liverpool auf dem Zettel stehen.

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Dieses Thema im Programm:

Sport aktuell | 10.07.2023 | 11:17 Uhr

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