Eintracht Braunschweig hält an Trainer Scherning fest

Stand: 18.03.2025 17:34 Uhr

Daniel Scherning bleibt Trainer bei Eintracht Braunschweig. Das teilte der abstiegsgefährdete Fußball-Zweitligist am Dienstagnachmittag mit.

Zuvor hatte der Aufsichtsrat gemeinsam mit den Geschäftsführern Wolfram Benz und Benjamin Kessel am Montagabend in einer außerordentlichen Sitzung lange über die sportliche Lage sowie Schernings Zukunft beraten. Anschließend habe die Geschäftsführung intensive Gespräche mit Scherning geführt, so der Club, und sprach diesem weiterhin ihr Vertrauen aus.

"Nach der Niederlage gegen Hertha BSC konnten wir nicht einfach zur Tagesordnung übergehen. Wir mussten uns die Zeit nehmen, um die aktuelle Lage mit allen Verantwortlichen kritisch zu betrachten. Es ist klar, dass wir mehr Konstanz in unseren Leistungen brauchen, um die Klasse zu halten. Diesen Weg werden wir aus voller Überzeugung mit Daniel weitergehen", erklärte Kessel. "Ebenso ist die Mannschaft in der Pflicht, denn sie hat die nötige Qualität, um unser Saisonziel zu erreichen. Wir werden zusammen, auch mit unserem emotionalen Umfeld, den Blick nach vorne richten und den Klassenerhalt schaffen."

Am 30. März nächstes Kellerduell gegen Münster

Das 1:5 im Kellerduell gegen Hertha BSC am vergangenen Sonntag hatte den BTSV, der eine schwache Leistung bot, in eine noch größere Krise gestürzt. Die Eintracht belegt aktuell den Abstiegs-Relegationsrang und weist mit 49 Gegentoren hinter Schlusslicht Jahn Regensburg die zweitschlechteste Abwehr der Liga auf.

Nächster Gegner ist nach der Länderspielpause am 30. März (13.30 Uhr, im Livecenter bei NDR.de) der Tabellen-15. Preußen Münster, die nächste richtungsweisende Partie im Kampf um den Klassenerhalt. Im Falle einer Pleite beim Aufsteiger würde der Rückstand auf den ersten sicheren Nichtabstiegsplatz auf sechs Zähler anwachsen.

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Scherning: "Klar, dass es eine Diskussion gibt"

Scherning hatte die Braunschweiger bereits in der vergangenen Saison vor dem Abstieg gerettet. Bereits kurz vor Weihnachten diskutierten Aufsichtsrat und Geschäftsführung über eine Ablösung des Trainers. Schon in der Winterpause sprach man ihm aber das Vertrauen aus und verstärkte die Mannschaft stattdessen mit fünf neuen Spielern für den Abstiegskampf.

"Es ist normal, dass in so einem Moment wie jetzt kritische Stimmen aufkommen. Dass da auch Stimmen aufkommen, die einen Trainerwechsel fordern", hatte der 41-Jährige am Sonntag nach der herben Niederlage gegen Berlin selbst offen gesagt. "Die Leistung war für ein Heimspiel in der Situation, in der wir stecken, viel zu schlecht. Da ist es doch klar, dass es eine Diskussion um den Trainer gibt."

Keeper Hoffmann macht sich für den Trainer stark

Keeper Ron-Thorben Hoffmann hatte seinem Coach am Sonntagabend im NDR Sportclub vehement den Rücken gestärkt: "Das ist ein Trainer, für den ich durchs Feuer gehen würde, ein ganz toller Mensch. Ich glaube, da kann ich für die ganze Mannschaft sprechen", unterstrich der 25-Jährige. "Der Trainer erreicht uns, wir sind der vollen Überzeugung, dass wir den Klassenerhalt mit ihm gemeinsam schaffen."

Gerüchteweise war in Braunschweig bereits über ein Comeback von Torsten Lieberknecht diskutiert worden. Der 51-Jährige hatte zuletzt Darmstadt 98 betreut und ist seit September 2024 vereinslos. Bei den "Löwen" war er zwischen 2008 und 2018 eine Leitfigur und hatte eine sportliche Ära geprägt.

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Dieses Thema im Programm:

Sportclub | 16.03.2025 | 22:50 Uhr

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