VfL Wolfsburg quält sich in Koblenz in zweite Runde des DFB-Pokals
Fußball-Bundesligist VfL Wolfsburg ist seiner Favoritenrolle in der ersten Runde des DFB-Pokals gerecht geworden. Die Niedersachsen setzten sich am Montagabend beim Fünftligisten TuS Koblenz mit 1:0 (1:0) durch.
Die "Wölfe" waren zwar über die gesamte Distanz klar überlegen, besaßen aber nur wenige Tormöglichkeiten und zeigten einen fußballerisch enttäuschenden Auftritt. Ein früher Treffer von Patrick Wimmer (15.) sorgte für das Weiterkommen des deutschen Meisters von 2009, der sich in seiner Bundesliga-Auftaktpartie am kommenden Sonntag (15.30 Uhr, im Livecenter bei NDR.de) gegen den FC Bayern München erheblich wird steigern müssen.
VfL mit viel Ballbesitz, aber wenigen Chancen
Die ersatzgeschwächten Wolfsburger, die unter anderem auf ihren krankheitsbedingt fehlenden Kapitän Maximilian Arnold sowie die verletzten Stürmer Mohamed Amoura und Lukas Nmecha verzichten mussten, waren im Stadion Oberwerth erwartungsgemäß von Beginn an tonangebend. Doch trotz über 70 Prozent Ballbesitz im ersten Abschnitt erspielte sich der haushohe Favorit nur wenige klare Torchancen.
Gegen die sehr kompakt stehenden und leidenschaftlich verteidigenden Hausherren war es für die Niedersachsen allerdings auch schwer, Räume zu finden. Und das die Abläufe im ersten Pflichtspiel der neuen Saison beim VfL noch nicht perfekt funktionieren würden, war bereits im Vorwege der Begegnung zu erwarten gewesen. Zumal die Vorbereitung auch etwas holprig verlief.
Wimmer trifft nach Kaminski-Ecke
Immerhin: Mit der Arbeit gegen den Ball konnte Trainer Ralph Hassenhütl im Großen und Ganzen zufrieden sein. Der neue Keeper Kamil Grabara blieb im ersten Durchgang mehr oder minder beschäftigungslos. Und weil Wimmer in der 15. Minute nach einem Eckstoß von Jakub Kaminski mit dem Kopf zur Stelle war und für die 1:0-Führung der "Wölfe" sorgte, standen die Zeichen zur Pause auf Zweitrunden-Einzug.
"Wölfe" kassieren fast den Ausgleich
Auch nach der Halbzeit hatte die Hassenhütl-Mannschaft das Geschehen weitgehend im Griff, war aber weiter nur sporadisch in der Lage, die Koblenzer Abwehr auseinanderzuziehen. Strafraumszenen und nennenswerte Torabschlüsse blieben Mangelware - und der Außenseiter damit weiter im Spiel. Und in der 71. Minute besaß Marcel Wingender nach einem der wenigen Entlastungsangriffe der TuS tatsächlich die Chance zum Ausgleich. Der Mittelfeldmann kam aus zentraler Position zum Abschluss, verfehlte das Wolfsburger Gehäuse aber knapp.
Kurz darauf schwächte sich der Oberligist durch eine Rote Karte gegen Yasin Yaman (79.) selbst und beraubte sich so aller Chancen auf die Sensation. Denn in Unterzahl waren die tapferen Koblenzer nicht mehr in der Lage, den VfL in Schwierigkeiten zu bringen, sodass es am Ende beim glanzlosen Wolfsburger Pflichtsieg blieb.