Coach Ralph Hasenhüttl vom VfL Wolfsburg © IMAGO / regios24

Gemischte Gefühle beim VfL Wolfsburg im Österreich-Trainingslager

Stand: 05.08.2024 10:44 Uhr

Gemischte Gefühle bei Fußball-Bundesligist VfL Wolfsburg im Trainingslager in Österreich: In puncto Teambuilding will der Club das Camp angesichts des schweren Auftaktprogramms in der Liga nutzen, zwei verletzte Spieler drücken aber auf die Stimmung bei den "Wölfen".

von Kevin Poweska

Eigentlich könnte alles ganz friedlich und idyllisch sein im Trainingslager des VfL Wolfsburg in der von Bergketten umzingelten Gemeinde Schladming. Kapitän Maximilian Arnold war bereits vor einigen Jahren mit dem damaligen Coach Oliver Glasner hier im Trainingslager - das Teambuilding steht für den Kapitän im Vordergrund. "Wir sind ja hier permanent zusammen und dabei kommt man zwangsläufig mehr ins Gespräch, als wenn man jetzt nach dem Training nach Hause fährt", sagte der Mittelfeldspieler.

Das "Näher-Zusammenkommen" soll für die Saison helfen, "weil es ja auch in der Saison so sein wird, dass nicht immer alles nach Plan laufen wird - und sich dann als Mannschaft und im gesamten Verein zusammenzuraffen und zu sagen: 'Hey, wir werden das schaffen!'"

Schweres Bundesliga-Auftaktprogramm für den VfL

Das wird wichtig sein, denn auf die Niedersachsen warten in München, Frankfurt, Leverkusen und Stuttgart gleich vier Top-Gegner an den ersten fünf Spieltagen. Dazu kommt am zweiten Spieltag die Auswärtspartie bei Aufsteiger Holstein Kiel, der in seinem ersten Bundesliga-Heimspiel der Vereinsgeschichte besonders motiviert sein dürfte.

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Torloser Test gegen Como

Der Bundesliga-Start wird fordernd, umso wichtiger ist die Vorbereitung. Die aber läuft nicht ganz nach Plan. Am Sonnabend stand ein Testspiel auf dem Programm, im von Schladming wenige Kilometer entfernten Irdning ging es gegen den Serie-A-Aufsteiger Como. Bei den Italienern steht in Cesc Fabregas ein ehemaliger Weltklassespieler als Trainer an der Seitenlinie. Das Team ist gespickt mit einigen bekannten Offensivkräften wie Andrea Belotti und Simone Verdi sowie dem französischen Verteidiger Raphaël Varane.

Von "feiner Klinge" aber war in Irdning wenig zu sehen. Der VfL kam gut in die Partie, setzte die Vorgaben von Trainer Ralph Hasenhüttl gut um und war gerade in den ersten 45 Minuten deutlich spielbestimmend. Chancen gab es vor allem nach hohem Druck und Standards. Tore bekamen die rund 350 Zuschauer allerdings keine zu sehen. Denn im zweiten Abschnitt waren die Italiener besser im Spiel und auf Augenhöhe mit den Wolfsburgern - allerdings ohne sich zwingende Torchancen zu erspielen.

Coach Ralph Hasenhüttl vom VfL Wolfsburg © IMAGO / regios24
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Maehle verletzt, Hasenhüttl kritisiert Härte des Gegners

Dass es trotz einer insgesamt souveränen ersten Hälfte für den VfL nicht zu einem für das Selbstvertrauen wichtigen Erfolg reichte, war das eine. Viel ärgerlicher als das Ergebnis fand Hasenhüttl allerdings die harte Gangart der Italiener: "Wenn du schon in der ersten Hälfte Rot kriegen sollst und ich sag dann noch extra: 'Nein, lass, ich hab nix von einem Freundschaftsspiel elf gegen zehn'", kritisierte der VfL-Coach.

Der Trainer hatte nach seiner Bitte zur Halbzeit auf mehr Zurückhaltung beim Gegner gehofft, doch in der zweiten Hälfte kam es noch schlimmer: Nach einem übermotivierten Einsteigen seines Gegenspielers musste Joakim Maehle verletzt vom Platz. Erster Verdacht: eine Verletzung am Sprunggelenk.

Der Däne wurde mit dem Krankenwagen abtransportiert. "Es war natürlich für so einen Test eine Katastrophe", erklärte Hasenhüttl. Insgesamt war er aber zufrieden mit der Leistung gegen Como. "Wenn diese Verletzung und diese übertriebene Härte nicht gewesen wären, wäre das eigentlich ein ordentlicher Test gewesen, so hat das immer einen faden Beigeschmack", sagte der VfL-Coach.

Neuzugang Amoura für Bundesliga-Start fraglich

Der Frust des 56-Jährigen resultierte auch daraus, dass es bereits die zweite Verletzung für die "Wölfe" ist. Direkt bei der ersten Trainingseinheit am Donnerstag war nach wenigen Minuten Schluss gewesen für Mohamed Amoura. Der Algerier zog sich bei einem Tackling eine Innenbandverletzung zu. "Gott sei Dank nichts Schlimmes", gab Hassenhütl jedoch Entwarnung. Dennoch ist noch unklar, ob der 24-Jährige zum Saisonstart rechtzeitig fit wird.

Beim Testspiel saß Amoura mit einer Schiene am Rand. "Die wird er sicherlich auch erstmal ein paar Tage tragen", erklärte der VfL-Trainer, der die Hoffnungen bei Amoura für die Partie gegen Bayern München am ersten Spieltag noch nicht aufgegeben hat. Auf absehbare Zeit absolviert der Stürmer allerdings lediglich Individualtraining.

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Dieses Thema im Programm:

Sport aktuell | 05.08.2024 | 10:17 Uhr

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