VfL Wolfsburg - Paris: Pajor will endlich wieder treffen
Für die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg geht es heute um den Einzug ins Halbfinale der Champions League. Nach dem 1:0 im Hinspiel bei Paris Saint-Germain ist die Ausgangslage vielversprechend. Eine VfL-Spielerin fiebert der Partie ganz besonders entgegen.
Champions-League-Zeit ist Pajor-Zeit, sieben Tore hat sie im laufenden Wettbewerb bereits erzielt, mehr als jede andere. Weshalb die Stürmerin auch voller Vorfreude in das Rückspiel gegen Paris heute Abend (18.45 Uhr, im NDR Livecenter) in Wolfsburg geht.
Der Vergleich mit den besten Teams Europas sei "immer etwas Besonders. Wir trainieren, um solche Spiele zu spielen", erklärte die Polin. Und natürlich zu gewinnen, auch das steht fest. "Dafür geben wir alles, das ist unsere Mentalität, unser Gesicht. Wir spielen nicht auf Unentschieden", sagte die Stürmerin, die endlich einmal wieder ein Tor schießen will.
Seit sechs Spielen ohne Tor
Denn für die Angreiferin lief zuletzt nicht alles nach Plan. Einerseits will die Fußballerin locker bleiben im Endspurt dieser Saison, andererseits auch weiter "hart arbeiten", um wieder mehr zu treffen. In den vergangenen sechs Pflichtspielen fehlten Pajor vor dem gegnerischen Tor der letzte Biss und Fortune.
"Manchmal ist es eben so", sagte Pajor und fügte hinzu: "Im Spiel heißt es, locker bleiben. Nicht daran denken, kein Tor zu machen." Zuletzt traf die Polin vor einem Monat beim 4:0 in Freiburg. "Ich arbeite immer weiter, bleibe ruhig", bekräftigte sie. Die 26 Jahre alte Top-Stürmerin, der stets bescheinigt wird, sowieso besonders viel und gut zu arbeiten, hat noch große Ziele in dieser Saison: "Am Ende wollen wir drei Titel nach Wolfsburg holen."
"Mentalität einer Wölfin"
Doch nicht nur bei ihr, sondern auch beim VfL lief zuletzt nicht alles nach Wunsch. Das jüngste 0:1 beim FC Bayern, verbunden mit dem Verlust der Tabellenführung, hat die deutschen Meisterinnen im Kampf um den erneuten Titelgewinn zurückgeworfen. Es war bereits die zweite Niederlage in diesem Monat nach dem 1:2 gegen Hoffenheim - und womöglich die entscheidende. Das weiß auch Pajor.
"Einen Titel haben wir nicht mehr in unserer Hand", sagte die Stürmerin über die Lage in der Bundesliga, "wir müssen jetzt wieder auf ein hohes Niveau kommen, das Bayern-Spiel hinter uns lassen, unser Gesicht zeigen". Auch Pajor selbst möchte wieder an erfolgreichere Phasen anknüpfen. Die Torjägerin habe "die Mentalität einer Wölfin", schrieb die Deutsche Welle noch Anfang Februar. "Ich habe selten eine Spielerin gesehen, die in jeder einzelnen Trainingseinheit so viel gibt wie Ewa", sagte Wolfsburgs Trainer Tommy Stroot.
Im Training übt Pajor also unverdrossen weiter Abschlüsse und Gelassenheit. Die torlosen Spiele habe sie "nicht im Kopf", beteuerte die polnische Nationalspielerin, "auch wenn ich immer die Tore machen will." Am besten direkt am Donnerstag gegen Paris.