VfL Wolfsburg im VAR-Glück: 1:0-Erfolg in Paris
Die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg haben sich im Viertelfinale der Champions League eine gute Ausgangsposition verschafft. Die "Wölfinnen" gewannen am Mittwochabend das Hinspiel bei Paris Saint-Germain mit 1:0 (0:0).
Dominique Janssen verwandelte im Parc de Prince einen umstrittenen Handelfmeter zum Sieg für den Bundesliga-Tabellenführer, der defensiv zwar überzeugte, offensiv aber sehr passiv agierte. Paris hatte - zumindest im ersten Durchgang - die besseren Chancen. Letztlich profitierte der VfL im Duell zweier Mannschaften auf Augenhöhe vom Videobeweis.
"Mit dem Ergebnis sehr zufrieden." VfL-Trainer Tommy Stroot
"Wir wussten, dass hier keine Entscheidung fallen würde, wollten aber dafür sorgen, dass wir mit einer guten Ausgangsposition in Wolfsburg antreten können. Und das ist uns gelungen", sagte VfL-Trainer Tommy Stroot. "Vor allem mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden. Wir sind froh, dass wir nun zu Hause den Vorteil des 1:0 im Rücken haben und freuen uns sehr auf das Rückspiel." Dieses findet am kommenden Donnerstag (18.45 Uhr) in Wolfsburg statt.
Weiter geht es für die "Wölfinnen" zuvor am Sonnabend (17.55 Uhr/live im Ersten und bei NDR.de) mit dem Bundesliga-Gipfeltreffen beim Verfolger FC Bayern München. Mit dabei sein wird dann auch Lena Oberdorf, die ihre Knie-Verstauchung schneller auskuriert hat als befürchtet und in Paris 80 Minuten lang durchhielt.
Frohms zweimal auf dem Posten
Den besseren Start im Parc de Prince erwischten die Gastgeberinnen. Kaddiatou Diani vergab die erste Torchance der Partie, VfL-Keeperin Merle Frohms packte sicher zu (7.). Nach einer guten halben Stunde war die deutsche Nationaltorhüterin erneut gefordert, mit einer starken Fußabwehr verhinderte sie gegen die Ex-"Wölfin" Ramona Bachmann das Gegentor (31.).
Die VfL-Frauen taten sich schwer gegen die gutstehende PSG-Defensive und hatten im ersten Durchgang lediglich eine Gelegenheit: Die Pariser Torhüterin Sarah Bouhaddi spielte den Ball Ewa Pajor in die Füße, aber der Schuss der Angreiferin wurde in höchster Not von Elisa De Almeida geblockt (11.).
VfL im VAR-Glück, Janssen eiskalt vom Punkt
Nach Wiederbeginn kam der VAR zweimal zum Einsatz und beide Male entschied sich Schiedsrichterin Rebecca Welch nach Studium der Videobilder zugunsten der Wolfsburgerinnen. Beim vermeintlichen Foulspiel von Marina Hegering im Strafraum war es noch nachvollziehbar - die VfL-Abwehrspielerin hatte tatsächlich erst den Ball gespielt (55.).
Doch kurz darauf wurde es für die gastgebenden Pariserinnen ganz bitter: Oberdorf köpfte den Ball aus einem Meter Entfernung an die Hand von De Almeida - es gab nach Videobeweis Elfmeter für Wolfsburg und zu allem Überfluss Gelb-Rot für die PSG-Innenverteidigerin. Janssen verwandelte den Strafstoß sicher zum 1:0 für die "Wölfinnen" (62.).
"Ich habe einen hundertprozentigen Fokus gehabt - ich habe irgendwie das Gefühl gehabt, dass ich in meiner eigenen Zone war", sagte die Niederländerin, die als Spielerin des Spiels ausgezeichnet wurde, im Interview mit dem NDR.
VfL auch in Überzahl ohne Torchancen
Die Szene nach gut einer Stunde war die entscheidende der Partie, denn auch in Überzahl erspielte sich das Stroot-Team keine zwingenden Torgelegenheiten, ließ aber auch defensiv nichts zu. Frohms war in der zweiten Hälfte beschäftigungslos. So blieb es beim knappen, aber auch glücklichen Auswärtserfolg des VfL.