VfL Osnabrück: Bittere Heimniederlage gegen starke Auer
Beim ersten Drittliga-Heimspiel der Saison hat sich der VfL Osnabrück an der Bremer Brücke Erzgebirge Aue mit 0:2 (0:0) geschlagen geben müssen. Gegen überlegene Sachsen fand der VfL keine Gegenwehr und ist nach zwei Spielen mit null Punkten und null Toren Tabellenletzter.
Der Fehlstart der Niedersachsen ist damit perfekt. Gegen Aue enttäuschte der Zweitliga-Absteiger mit wenig Ballbesitz und ohne Spielidee. Offensiv konnte sich der VfL im Vergleich zum Sandhausen-Spiel (0:1) zwar steigern, defensiv wirkte er hingegen unsicherer und ohne Ordnung. "Die Zweite Halbzeit war von A bis Z einfach nicht gut", resümierte Kapitän Timo Beermann nach dem Spiel im NDR Interview.
Am kommenden Sonnabend empfangen die Niedersachsen im DFB-Pokal den Bundesligisten SC Freiburg (15:30 Uhr, im NDR Livecenter).
VfL übersteht Auer Druckphase
Nach der späten Niederlage in Sandhausen veränderte VfL-Trainer Uwe Koschinat seine Startelf auf vier Positionen. Für den erkrankten Abwehrchef Maxwell Gyamfi rückte Bastien Conus ins Team. Kevin Wiethaup und Liridon Mulaj ersetzten im Mittelfeld Robert Tesche und den verletzten Lars Kehl. Außerdem startete Torjäger Erik Engelhardt anstelle von Niklas Niehoff. Rückkehrer Ba-Muaka Simakala, der unter der Woche von Holstein Kiel verpflichtet wurde, nahm zunächst auf der Bank Platz.
Die Gäste aus Aue begannen stark und setzten den VfL von Beginn an unter Druck. Das neu formierte Osnabrücker Mittelfeld hatte Mühe, die Auer Kreativzentrale um Mirnes Pepic und Marvin Stefaniak in den Griff zu bekommen. Nach sieben Minuten scheiterte Aue-Torjäger Marcel Bär nach einer sehenswerten Volleyabnahme nur knapp an der Latte, selbst in die Hälfte der Gäste schaffte es der VfL zunächst hingegen kaum.
Starke Offensiven an der Bremer Brücke
Erste Entlastung für die Niedersachsen gab es erst in Minute 19: Joel Zwarts scheiterte aus fünf Metern am Auer Schlussmann Martin Männel. Danach fand der VfL jedoch besser ins Spiel und konnte auch selbst offensive Akzente setzen. Engelhardt brachte einen Kopfball gefährlich aufs Tor (34.), eine Minute später prüfte Dave Gnaase Männel mit einem gefährlichen Distanzschuss.
Bis zur Pause zeigten beide Teams teils ansehnliche Offensivaktionen. Auf Osnabrücker Seite konnte der laufstarke Profi-Debütant Wiethaup dem Spiel nach vorne durchaus positive Impulse geben. In der Defensivarbeit hatte das 19 Jahre alte Eigengewächs jedoch auch seine Probleme.
Osnabrücker Defensive zerfällt
Die Anfangsphase der zweiten Hälfte glich der des ersten Durchgangs. Der VfL überließ den Gästen das Spiel - und diesmal konnten die Sachsen ihre Überlegenheit ausnutzen: Nach einer Pepic-Flanke von rechts legte Bär den Ball per Kopf in die Mitte des Strafraums, dort musste Mika Clausen nur noch zum 1:0 einnicken (57.). Die Osnabrücker Abwehrspieler schauten als Statisten zu.
In der 63. Minute brachte Koschinat dann Simakala ins Spiel. Der Aufstiegsheld von 2023 belebte zwar kurz das Publikum und die Offensive, defensiv ließen die Hausherren jedoch weiter zu viele Chancen zu. Clausen scheiterte aus der Distanz am Pfosten (68.), ein Stefaniak-Freistoß segelte nur knapp am Tor vorbei (77.). Nach guter Kombination traf Borys Tashchy in der 87. Minute dann zum 2:0 für die Gäste und besiegelte damit den Osnabrücker Drittliga-Fehlstart.