VfL Osnabrück: Last-Minute-Niederlage in Sandhausen
Bei schwülen 25 Grad hat der VfL Osnabrück schon im ersten Drittliga-Spiel die erste Niederlage hinnehmen müssen. Beim SV Sandhausen verlor der Zweitliga-Absteiger am Sonnabend ein chancenarmes Spiel nach einem Treffer in der Nachspielzeit mit 0:1.
Sandhausens EmmanueI Iwe war in der dritten Minute der Nachspielzeit der umjubelte Mann am Hardtwald. Nach einer Parade des Osnabrücker Torwarts David Richter fiel der Ball vor die Füße des Stürmers, der im Gewühl zum 1:0 einstocherte. Für den VfL ein ebenso bitteres, wie ernüchterndes Ende in einem chancenarmen Spiel, das eigentlich keinen Sieger verdient gehabt hätte.
Kommenden Sonnabend (14 Uhr, im NDR Livecenter) gastiert der FC Erzgebirge Aue zum ersten Osnabrücker Heimspiel an der Bremer Brücke.
Müde Sandhäuser gegen abwartende Osnabrücker
VfL-Coach Uwe Koschinat ging bei seinem Osnabrücker Drittligadebüt mit drei Neuzugängen ins Spiel. Joel Zwarts und Niklas Niehoff starteten in der Offensive. Im Tor stand erwartungsgemäß der frühere 1860-Keeper Richter. Startelfkandidat Noel Niemann fehlte aus privaten Gründen, Torjäger Erik Engelhardt musste zunächst auf der Bank Platz nehmen.
Das Spiel begann mit Kopfballmöglichkeiten auf beiden Seiten. Timo Beermann (3.) prüfte denn Sandhäuser Schlussmann Nikolai Rehnen, danach war es Dominic Baumann (4.), der sich dem Osnabrücker Tor näherte. Nach den ersten Chancen verlagerte sich das Spiel ins Mittelfeld und bot kaum Raum für Spannung. Der VfL agierte abwartend, stand defensiv kompakt und überließ den Hausherren das Spiel. Dave Gnaase versuchte mehrmals, Impulse im Spielaufbau zu setzen, in dem er sich den Ball aus der Innenverteidigung abholte - allerdings nur mit mäßigem Erfolg.
Pfosten und Verletzungspech für den VfL
Erst ab Minute 20 begannen die Osnabrücker mehr in die Offensive zu investieren. Fast alle Angriffe liefen über die linke Seite von Außenverteidiger Niklas Wiemann und Holstein-Kiel-Leihgabe Niehoff. Das erste Mal wirklich gefährlich wurde es dann in der 37. Minute: Nach einer starken Wiemann-Flanke aus dem Halbfeld war es Jannes Wulff, der den Ball mit dem Kopf an den Pfosten des Sandhäuser Tors beförderte. Der anschließende Abpraller landete bei Zwarts, dessen Nachschuss jedoch weit über der Latte endete.
Zwei Minuten später dann der erste Schreckmoment für die Niedersachsen: Lars Kehl verletzte sich ohne sichtbare Fremdeinwirkung am linken Fuß und musste nach erster Behandlung ausgewechselt werden. Für ihn kam positionsgetreu Neuzugang Aday Ercan ins Spiel. Sandhausen lief die Osnabrücker anschließend intensiver an, kam bis zur Halbzeitpause jedoch nicht mehr gefährlich vors Tor.
VfL-Defensive steht lange sicher
In Halbzeit zwei begannen die Gastgeber stark und setzten den VfL unter Druck. Nach einer Baumann-Flanke verpasste Patrick Greil nur knapp das Osnabrücker Tor (51.), anschließend verfehlten Baumann und David Otto eine Hereingabe nur um Zentimeter (55.). Entlastung gab es für die Niedersachsen kaum noch.
Erst ab der 65. Minute konnte der VfL wieder eigene Akzente setzen. Robert Tesche und Ercan kamen zu Abschlüssen (65.), wirklich gefährlich wurde es aber auch jetzt nicht. Nun war es ein ausgeglichenes Spiel mit Offensivaktionen auf beiden Seiten.
Pech in der Nachspielzeit
Koschinat versuchte, durch die Einwechselungen der Neuzugänge Liridon Mulaj und Brian Beyer (78.), die Offensive zu beleben. Mehr als eine Chance des Schweizers Mulaj, der an Rehnen scheiterte, sprang aber nicht heraus (80.). Beinahe hätte es dennoch für einen Punktgewinn gereicht, aber dann schlugen die gastgebenden Kurpfälzer in der Nachspielzeit zu.