VfB Lübeck trennt sich von Trainer Lukas Pfeiffer
Der VfB Lübeck hat die Konsequenzen aus der anhaltenden Talfahrt in der 3. Liga gezogen und sich am Montagabend von Trainer Lukas Pfeiffer getrennt. Unter dem Aufstiegscoach gelangen den Schleswig-Holsteinern in 18 Partien nur zwei Siege.
Die blutleere Vorstellung des VfB am Sonnabend vor heimischer Kulisse gegen den FC Ingolstadt (0:4) führte bei den Verantwortlichen des Traditionsclubs nun dazu, Pfeiffer seiner Aufgaben zu entbinden. "In unserer Situation müssen wir uns immer wieder überprüfen und sind inzwischen überzeugt, dass die Mannschaft jetzt neue Impulse benötigt, die nur durch eine Veränderung auf der Trainerposition zu erreichen sind", erklärte Sportvorstand Sebastian Harms. "Ich bedauere sehr, dass es zu dieser Entscheidung kommen musste und möchte Lukas zunächst für seine hervorragende Arbeit in den letzten Jahren danken."
Pfeiffer führte Lübeck zum Drittliga-Aufstieg
Pfeiffer war im Juli 2020 als Co-Trainer zum VfB gekommen und nach einem Jahr zum Chefcoach ernannt worden. Mit dem 32-Jährigen hatten die Lübecker den Aufstieg in die Dritte Liga geschafft. Vor der Saison vertrauten die Lübecker ihrem Trainer so sehr, dass sie ihn auch ohne die vorgeschriebene Fußballlehrer-Lizenz weiterbeschäftigten und dafür regelmäßige Geldstrafen durch den Deutschen Fußball-Bund (DFB) in Kauf nahmen.
"Ich bin sehr dankbar für diese dreieinhalb intensiven Jahre beim VfB. Ich bin jeden Tag mit einem Lächeln zur Arbeit gekommen, was nicht selbstverständlich ist. Es werden viele besondere Momente in Erinnerung bleiben und auch viele Menschen, mit denen ich sehr gerne zusammengearbeitet habe", wird der entlassene Coach in der Pressemitteilung des Lübecker Clubs zitiert.
Ex-HSV-Profi Reinhardt übernimmt interimsweise
Wer Pfeiffer beim Tabellen-17. beerbt, ist noch ungeklärt. Interimsmäßig wird der bisherige Co-Trainer Bastian Reinhardt für die Mannschaft verantwortlich zeichnen. Der frühere HSV-Verteidiger wird dabei unterstützt von Torwart-Trainer Arvid Schenk und Athletikcoach Gianluca Fraternali.
Für den VfB stehen in diesem Jahr noch zwei Partien auf dem Programm. Am kommenden Freitag (19 Uhr, im Liveticker bei NDR.de) gastieren die Schleswig-Holsteiner bei Rot-Weiss Essen, am darauffolgenden Dienstag (19 Uhr) treten die Lübecker bei Zweitliga-Absteiger SV Sandhausen an.