Lübeck Trainer Lukas Pfeiffer © IMAGO

VfB Lübeck: Hohe Geldstrafe wegen Trainer Pfeiffer

Stand: 21.08.2023 21:23 Uhr

Weil der VfB Lübeck in Lukas Pfeiffer auf einen Trainer setzt, der nicht über die für die 3. Liga vorgeschriebene UEFA-Pro-Lizenz verfügt, hat der Deutsche Fußball-Bund Geldbußen ausgesprochen. Im Saisonverlauf können diese bis auf 102.500 Euro anwachsen.

Für den Aufsteiger beträgt die Grundstrafe für den Auflagenverstoß 7.500 Euro, wie der DFB am Montag bekanntgab. Für jedes Spiel, in dem Pfeiffer, der nur die B-Lizenz besitzt, als Cheftrainer der Schleswig-Holsteiner fungiert, kommen 2.500 Euro pro Partie hinzu. 5.000 Euro sind bereits fällig geworden für den Saisonstart gegen Sandhausen (0:0) und das Auswärtsspiel in Mannheim (2:2). Weitere 2.500 Euro kommen am Dienstag (19 Uhr, im NDR Livecenter) dazu, wenn der VfB bei 1860 München antritt.

Erst, wenn die Mannschaft von einem verantwortlichen Cheftrainer betreut wird, der entweder über die Pro-Lizenz verfügt oder mit dem Pro-Lizenz-Lehrgang begonnen hat, endet die Strafzahlung, wie der DFB weiter mitteilte. Sollte es bei den Lübeckern bis zum Saisonende bei der aktuellen Konstellation bleiben, müssten sie 102.500 Euro an den DFB zahlen.

VfB hält an Pfeiffer fest

"Von unserem Weg, mit Lukas Pfeiffer als Cheftrainer auch in der 3. Liga weiterzuarbeiten, sind wir bekanntlich absolut überzeugt", erklärte VfB-Sportvorstand Sebastian Harms auf der Vereins-Website in einem ersten Statement auf das DFB-Urteil. "Unter normalen Umständen hätte er sich als Aufstiegstrainer mit A-Lizenz für den aktuellen Fußball-Lehrer-Lehrgang qualifiziert." Mittlerweile ist der 32-Jährige für den Lehrgang zur A-Lizenz zugelassen worden.

Die ursprüngliche Zulassung für diesen Lehrgang hatte Pfeiffer bereits 2020 erhalten, allerdings fanden die entsprechenden Kurse pandemiebedingt nicht statt. Anschließend hatte der DFB seine Zulassungskriterien verändert, und Pfeiffers Bewerbungen waren abgelehnt worden, weil er zu wenige Punkte hatte.

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Harms: "Damit mussten wir rechnen"

Angesichts der Tatsache, dass auch eine höhere Geldstrafe (bis zu 250.000 Euro), eine befristete Sperre Pfeiffers oder gar ein Punktabzug möglich gewesen wären, ist der VfB mit einem blauen Auge davongekommen. "Der DFB hat nicht zum Strafmaß eines Punktabzuges oder Lizenzentzuges gegriffen, wovon wir nach dem vertrauensvollen Austausch mit den DFB-Gremien in den vergangenen Monaten auch ausgegangen waren. Mit einer Geldstrafe mussten wir rechnen", sagte Harms.

Der Club werde jetzt "in unseren Gremien beraten, wie wir mit diesem Urteil abschließend umgehen". Innerhalb einer Woche nach Zustellung kann der VfB Beschwerde gegen die Strafe einlegen.

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Schleswig-Holstein Magazin | 22.08.2023 | 19:30 Uhr

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