VfB Lübeck in der Krise - Clubführung erhöht Druck auf Trainer Pfeiffer
Die Clubführung des Fußball-Drittligisten VfB Lübeck erhöht im Abstiegskampf den Druck auf Trainer Lukas Pfeiffer. Sportvorstand Sebastian Harms fand vor dem Heimspiel gegen den FC Ingolstadt klare Worte.
"Wir glauben daran, dass wir den Turnaround gemeinsam schaffen. Aber unabhängig davon ist es in der Phase auch klar, dass manchmal Dynamiken eintreten können, die nicht vorhersehbar sind. In solchen Fällen muss man die Situation immer wieder neu bewerten", sagte Harms. Der Aufsteiger steht nach 17 Spieltagen auf dem 17. Tabellenplatz.
Am Sonnabend im Heimspiel gegen den FC Ingolstadt 04 (14 Uhr, im NDR Livecenter) braucht der VfB dringend Punkte, um den Abstand zu den Nicht-Abstiegsplätzen nicht zu groß werden zu lassen. "Natürlich ist es so, dass wir in unserer Situation perspektivisch Ergebnisse einfahren müssen. Nur von guten Leistungen können wir uns auf Dauer nichts kaufen. Da wird sich auch Lukas den Anforderungen stellen müssen", sagte Harms.
Letzter Sieg Ende Oktober
Nach einem starken Saisonstart mit fünf Punkten aus den ersten drei Begegnungen musste Aufsteiger Lübeck vermehrt Rückschläge einstecken, darunter ein 0:3 beim SSV Ulm und ein 0:4 beim SC Verl. In den vergangenen fünf Spielen holten die Hanseaten lediglich zwei Punkte. Den bislang letzten Sieg fuhren die Schleswig-Holsteiner Ende Oktober gegen Viktoria Köln ein.
Der 32 Jahre alte Pfeiffer hatte den Traditionsclub in der vergangenen Saison zum Aufstieg geführt. Vor der Saison vertrauten die Lübecker ihrem Trainer so sehr, dass sie ihn auch ohne die vorgeschriebene Fußballlehrer-Lizenz weiterbeschäftigten und dafür regelmäßige Geldstrafen durch den Deutschen Fußball-Bund in Kauf nehmen.