3. Liga: Harmloser VfB Lübeck geht beim SC Verl unter
Aufsteiger VfB Lübeck stand am Sonntag in der Dritten Liga beim SC Verl auf verlorenem Posten. Die harmlosen und von der 40. Minute an dezimierten Schleswig-Holsteiner waren mit dem 0:4 (0:1) beim SC Verl noch gut bedient.
Damit gab es für die Lübecker nur eine Woche nach dem ersehnten Befreiungsschlag, dem Heimsieg gegen Viktoria Köln, einen heftigen Rückschlag. Das Team von VfB-Trainer Lukas Pfeiffer, das in Verl lange Zeit in Unterzahl spielen musste, ist aber trotz der Niederlage in der Tabelle noch knapp oberhalb der Abstiegsränge platziert.
Lübeck gerät per Freistoß in Rückstand
Nach einem ordentlichen Beginn sahen sich die Travestädter in der ostwestfälischen Stadt immer stärker in die eigene Hälfte zurückgedrängt. Verl bestimmte das Spiel, kombinierte flüssig und erarbeitete sich Chancen. In der 23. Minute verhinderte VfB-Keeper Philipp Klewin auf exzellente Weise noch, dass sein Team in Rückstand geriet. Bei einem Flachschuss von SC-Kapitän Mael Corboz machte sich der 30-Jährige ganz lang und kratzte mit den Fingerspitzen die Kugel aus dem Eck.
Wenig später hatte der VfB-Keeper bei einem Freistoß von Nicolas Sessa dann aber das Nachsehen. Der Mittelfeldspieler schlenzte aus halbrechter Position den Ball mit dem linken Fuß über die Lübecker Mauer, Klewin reagierte nicht - Lübeck lag mit 0:1 hinten (27.).
So schwierig es bis dahin für die Schleswig-Holsteiner schon gewesen war, die Aufgabe wurde kurz vor der Pause noch kniffliger: Nach wiederholtem Foulspiel sah Lübecks Verteidiger Morten Rüdiger die Gelb-Rote Karte (40.). In Unterzahl musste der VfB nun die restlichen 50 Minuten plus Nachspielzeit absolvieren. Auch im restlichen Verlauf des ersten Durchgangs kam der Neuling zu keiner Torchance mehr.
Ideenlose Lübecker fallen in sich zusammen
Im zweiten Abschnitt war Klewin dann zunächst wieder zur Stelle. Einen satten Distanzschuss von Marcel Benger (59.) wehrte er ebenso ab wie einen Flachschuss von Lars Lokotsch (72.). Die dezimierten Norddeutschen schafften es bei allem Bemühen nicht, selbst für Torgefahr zu sorgen. Stattdessen kassierten sie in der 86. Minute den K.o-Schlag. Corboz überwand Klewin zum 2:0. Und danach brachen alle Dämme bei den Gästen: Maximilian Wolfram (89.) und Benger (90.) sorgten noch für einen Kantersieg des SC Verl. Der Schlusspfiff war für den VfB und seine Fans eine Erlösung.