Trotz Frust-Saison: Kovac bleibt wohl Trainer des VfL Wolfsburg
Fußball-Bundesligist VfL Wolfsburg hält trotz des bisher enttäuschenden Saisonverlaufs offenbar an Trainer Niko Kovac fest. Sportdirektor Sebastian Schindzielorz erklärte nach dem 1:1 gegen den 1. FC Köln, die Probleme "als Gruppe" lösen zu wollen. Ein klares Treuebekenntnis zum Coach blieb allerdings aus.
Während die Fans der "Wölfe" ihren Unmut über das dritte Remis in Folge gegen einen Abstiegskandidaten am Samstagabend mit Pfiffen kundtaten und Sport-Geschäftsführer Marcel Schäfer es vorzog, kein öffentliches Statement zur Situation beim Meister von 2009 abzugeben, sprach Schindzielorz Kovac im NDR Interview das Vertrauen aus - wenn auch halbherzig.
Auf die Frage, ob der Kroate auch am kommenden Sonntag (15.30 Uhr) im Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim auf der VfL-Bank sitzen werde, anwortete der 45-Jährige: "Wir haben das bis jetzt immer so gehandhabt, dass wir die Gesamtsituation gemeinsam analysieren, dass wir immer den Ansatz haben, die Probleme als Gruppe zu lösen. Das werden wir auch diesmal tun." Er gehe davon aus, so Schindzielorz, dass es der Fall sein werde, dass Kovac auch gegen die Kraichgauer für den Werksclub verantwortlich zeichne.
Kovac: "Ruhe bewahren und alles entspannt beobachten"
Eine Job-Garantie wollte der Ex-Profi dem Coach allerdings nicht aussprechen. "Unsere Aufarbeitung hat bereits begonnen. Morgen arbeiten wir das auch mit der Mannschaft auf - und dann schauen wir weiter", erklärte Schindzielorz. Ob besagtes "weiterschauen" möglicherweise doch den Rauswurf von Kovac zur Folge hat, werden die kommenden Tage zeigen. Der Coach selbst gab sich nach der Köln-Partie gewohnt gelassen.
"Ich weiß, wie wir arbeiten. Ich weiß, dass die Jungs uns folgen und dass wir im Grunde genommen nur das Quäntchen Glück brauchen. Das ist im Leben so - im Fußballerleben genauso. Von daher: Ruhe bewahren und alles ganz entspannt beobachten", sagte der 52-Jährige dem NDR.
Nur zwei Siege in 13 Partien
Der Vertrag des Trainers bei den Niedersachsen ist noch bis 2025 datiert. Nachdem Kovac in der vergangenen Serie mit dem Autoclub haarscharf einen Europapokal-Platz verpasst hatte, rangiert der VfL in dieser Saison im grauen Tabellenmittelfeld. Nur zwei der vergangenen 13 Partien konnten die Wolfsburger gewinnen.