Souverän: VfL Wolfsburg besiegt zum Auftakt Leverkusen
Die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg sind mit einem verdienten Erfolg in die neue Bundesliga-Saison gestartet. Gegen Bayer Leverkusen gab es am Sonntag einen 3:0 (2:0)-Heimsieg. Die Tabellenführung blieb aber außer Reichweite.
Das lag allerdings weniger an der eigenen Leistung als am Kantersieg der TSG Hoffenheim am Vortag. Das Team des ehemaligen Wolfsburger Trainers Stephan Lerch hatte den MSV Duisburg mit 9:0 abgefertigt. Gegen die deutlich stärker einzuschätzenden Leverkusenerinnen ging es für die "Wölfinnen" vor allem darum, die drei Punkte einzufahren - und das gelang mit einer guten Leistung. Lena Oberdorf nach Vorlage von Alexandra Popp (15.) und Lena Lattwein per Kopf nach einem Freistoß von Felicitas Rauch (21.) trafen vor der Pause. Sveindis Jonsdottir legte in der zweiten Hälfte das 3:0 nach (48.).
VfL-Sieg hätte höher ausfallen müssen
Sieben deutsche Nationalspielerinnen standen in der Startformation von VfL-Coach Tommy Stroot - und zeigten sich von der WM-Blamage gut erholt. Das Zusammenspiel von Popp, die vor der Partie als Spielerin des vergangenen Jahres geehrt wurde, und der durchgestarteten Oberdorf war sehenswert. Das 2:0 war ebenfalls eine Nationalmannschafts-Co-Produktion. Um ein Haar wäre auch der dritte Treffer auf das Konto einer deutschen Internationalen gegangen, aber den Abschluss von Jule Brand hatte die ehemalige VfL-Torhüterin Friederike Repohl noch an die Latte gelenkt. Jonsdottir staubte dann ab.
Stroot hatte ein bisschen umgestellt. Während Popp im Sturmzentrum spielte, rückte Ewa Pajor auf den linken Flügel. Brand hingegen agierte zentraler als in der vergangenen Saison. Nach der Pause kamen dann mit Vivien Endemann, Chantal Hagel und Fenna Kalma auch noch drei Neuzugänge zum Einsatz.
Alles funktionierte noch nicht, wenngleich der Sieg hätte höher ausfallen müssen. Bei zwei Aluminiumtreffern in der Schlussphase war allerdings auch Pech dabei. Aber nachdem der große Meisterschaftskonkurrent Bayern München am Freitagabend nicht über ein 2:2 in Freiburg hinausgekommen war, bedeuten die drei Punkte schon mal zwei Zähler Vorsprung auf den Titelverteidiger.
Nach der Länderspielpause wird es ernst
Nach der zweiten Pokal-Runde und dem ersten Bundesliga-Spieltag steht nun zunächst die Länderspielpause an - neun Wolfsburgerinnen sind für Deutschland unterwegs. Danach wird es schnell ernst für die Niedersächsinnen. Am 1. Oktober steht erst das Auswärtsspiel in Frankfurt an. Nach dem zweiten Heimspiel gegen Nürnberg, das am ersten Spieltag Werder Bremen mit 1:5 unterlag, folgt das Hinspiel in den Champions-League-Play-offs: am 10. Oktober bei Paris FC. Auf der Leistung aus dem Leverkusen-Spiel können die Wolfsburgerinnen auf jeden Fall aufbauen.