Wolfsburger Fußballerinnen mühen sich in Potsdam eine Pokalrunde weiter
Die Bundesliga-Fußballerinnen des VfL Wolfsburg stehen in der nächsten Runde des DFB-Pokals. Die "Wölfinnen" setzten sich am Sonntag beim Zweitligisten Turbine Potsdam mit 2:0 (1:0) durch.
Der Aufgalopp in die neue Spielzeit ist geglückt, die nächste Pokalrunde erreicht. Mehr aber war es auch nicht, denn das Spiel des VfL war über weite Teile der 90 Minuten im Karl-Liebknecht-Stadion Stückwerk. Mit Blick auf den Bundesliga-Start am kommenden Sonntag (16 Uhr) gegen Leverkusen wird es einer deutlichen Leistungssteigerung, um siegreich in die Meisterschaft zu starten. Wermutstropen aus Wolfsburger Sicht beim Pflichtspielstart: Stürmerin Rebecka Blomqvist musste Mitte des ersten Durchgangs verletzt ausgewechselt werden. Eine genaue Diagnose steht noch aus.
"Wir haben, was wir wollen." VfL-Trainer Tommy Stroot
Wolfsburgs Angreiferin Ewa Pajor sprach im Interview mit der ARD von "harter Arbeit. Potsdam hat sehr defensiv gespielt, aber wir haben gewonnen - und das war unser Ziel." VfL-Trainer Tommy Stroot kritisierte zwar, dass sich sein Team zu wenige Torchancen herausgespielt habe, er aber grundsätzlich zufrieden sei: "Über das Erreichen der nächsten Runde bin ich sehr glücklich. Wir haben, was wir wollen."
Die "Wölfinnen" waren vom Start weg um Spielkontrolle bemüht - und gingen bereits in der 1. Minute beinahe in Führung: Nationalstürmerin Alexandra Popp kontrollierte im Strafraum der Gastgeberinnen den Ball, setzte den Seitfallzieher aber drüber. Auf der Gegenseite brachte Abwehrspielerin Dominique Janssen das eigene Tor in Gefahr, als sie eine eigentlich harmlose Flanke bei einem Klärungsversuch knapp neben den Pfosten ans Außennetz köpfte (15.).
Oberdorf bringt Wolfsburg in Führung, Brand erhöht
Allgemein taten sich die Wolfsburgerinnen, bei denen Nationalspielerin Svenja Huth wegen der Geburt ihres ersten Kindes fehlte, im ersten Pflichtspiel der Saison schwer. Sie schafften es kaum, die Turbine-Defensive in Bewegung zu bringen. Lange Zeit war es eine zwar intensive, aber komplett chancenarme Begegnung. Und so bedurfte es einer Standardsituation für die Führung kurz vor dem Pausenpfiff: Felicitas Rauch chippte einen Freistoß gefühlvoll von der rechten Seite in den Sechzehner, wo Lena Oberdorf aus kurzer Distanz per Kopf traf (45.+3).
Nach der Pause benötigte der VfL elf Minuten, um für die Entscheidung zu sorgen: Jule Brand drückte eine Flanke von Ewa Pajor aus rund fünf Metern über die Linie (56.). Der Rest der Partie ist schnell erzählt: Die eingewechselte Fenna Kalma in der 70. Minute und Blomqvist-Ersatz Lena Lattwein in der 80. Minute verpassten den dritten Treffer. Ein höherer Erfolg wäre gegen tapfer kämpfende Potsdamerinnen aber des Guten auch zu viel gewesen.