Schwaches Holstein Kiel scheidet beim 1. FC Köln aus dem DFB-Pokal aus
Fußball-Bundesligist Holstein Kiel setzt seine Sieglos-Serie auch im DFB-Pokal fort. Die Schleswig-Holsteiner verloren am Dienstagabend bei Zweitligist 1. FC Köln mit 0:3 (0:1).
Es war das dritte Ausscheiden der "Störche" in der zweiten Pokal-Runde binnen vier Jahren. Kölns Tim Lemperle (8.) und Luca Waldschmidt (84., 90.+7) sorgten für die Niederlage der Schleswig-Holsteiner. Die Kieler, die einen schwachen Auftritt ablieferten und vollkommen verdient unterlagen, warten damit nun seit wettbewerbsübergreifend neun Spielen auf einen Sieg.
"Es gab nicht viele Chancen und der FC war sehr effektiv", sagte Kiels Trainer Marcel Rapp nach dem Spiel der ARD. "Es gab aber auch strittige Aktionen, die aber andere bewerten müssen", spielte der Coach auf die Leistung des Schiedsrichters an.
Lemperle schockt Kiel
Die KSV startete sehr passiv in die Partie - und kassierte nach acht Minuten die kalte Dusche. Kölns Lemperle setzte sich nach einer Flanke von Leart Paqarada robust gegen Kiel-Verteidiger Max Geschwill durch und traf per Kopf zum 1:0 für den FC. Die "Störche" brauchten eine knappe Viertelstunde, um endlich im Spiel anzukommen. In der 14. Minute prüfte Finn Porath den Kölner Schlussmann Marvin Schwäbe mit einem Schlenzer. Es blieb bis zur Halbzeitpause die einzige nennenswerte Offensivaktion der Gäste.
Generell bewegte sich die Partie in der ersten Hälfte auf einem schwachen Niveau. Kiel fiel bei leichtem Nieselregen gegen die kompakte Kölner Defensive außer Standardsituationen spielerisch nichts ein. Die Gastgeber lauerten nach der frühen Führung auf Kontersituationen, leisteten sich aber auch zahlreiche Unkonzentriertheiten. Bis auf einen Abschluss von Linton Maina (42.) blieb der Zweitligist in der Offensive harmlos.
KSV findet keine Mittel gegen stabile Kölner
Nach der Halbzeit änderte sich am Niveau zunächst wenig. Die Norddeutschen hatten mehr Ballbesitz, wussten aber damit wenig anzufangen. Bis zum Strafraum lief der Ball ordentlich durch die eigenen Reihen, danach fehlte die zündende Idee. Für die erste Torannäherung des zweiten Spielabschnitts sorgte der eingewechselte Fiete Arp (62.).
Zwingend oder gefährlich waren die Angriffe der "Störche" insgesamt aber nicht. Die Gastgeber zogen sich im Laufe der Partie immer weiter zurück und Kiel fehlten die Mittel gegen das kompakte Abwehrkollektiv der Hausherren. Das Spiel lebte von der Spannung, und nicht von fußballerischen Höhepunkten. Und von einem Aufreger: In der 74. Minute brachte Dominique Heintz den Kieler Stürmer Shuto Machino im Strafraum zu Fall, Schiedsrichter Bastian Dankert verwehrte den Gästen allerdings einen Elfmeter-Pfiff.
Waldschmidt entscheidet das Spiel
Den Norddeutschen bot sich in der 82. Minute die größte Chance auf den Ausgleich: Nach einer Ecke köpfte Machino den Ball an die Latte, anschließend konnten die Kölner klären. Und entschieden mitten hinein in die Schlussoffensive der KSV die Partie: Der eingewechselte Waldschmidt zirkelte den Ball nach Pass von Maina ins linke obere Toreck (84.). In der Nachspielzeit legte der ehemalige Wolfsburger mit seinem zweiten Treffer noch das 3:0 (90.+7) oben drauf - und schickte die "Geißböcke" ins Achtelfinale.