Schult über Hrubesch: "Genau das, was die Mannschaft braucht"
Die langjährige Nationaltorhüterin und ARD-Expertin Almuth Schult sieht Interimstrainer Horst Hrubesch als eine gute Übergangslösung für das Frauen-Fußballnationalteam. Wichtig sei auch, dass für die anstehenden Nations-League-Spiele Klarheit herrsche.
"Horst Hrubesch ist authentisch, er kann Menschen begeistern und weiß, wie er die Spielerinnen packt. Das ist genau das, was die Mannschaft jetzt braucht", sagte Schult dem NDR über den 72-Jährigen, der bereits 2018 für acht Monate das Amt der erfolglosen Bundestrainerin Steffi Jones übernommen hatte.
"Dass es zum jetzigen Zeitpunkt auf Grund der Nichtplanbarkeit der Erkrankung von Martina Voss-Tecklenburg keine langfristigen Ausblick geben kann, ist klar", ergänzte die 32-Jährige.
"Positives Gefühl für den nächsten Lehrgang"
Im September war bekanntgeworden, dass Voss-Tecklenburg erkrankt ist - sie sei "mental und körperlich angeschlagen" von der für die Deutschen missglückten WM aus Australien zurückgekommen, hatte ihr Ehemann Hermann Voss-Tecklenburg der "Bild" gesagt.
Hrubesch habe auch nach seiner Amtszeit als Bundestrainer die Spiele der Nationalmannschaft intensiv verfolgt, sagte Schult: "Viele der Spielerinnen kennen ihn bereits. Somit werden alle mit einem positiven Gefühl zum nächsten Lehrgang reisen und das ist jetzt wichtig."
Am 27. Oktober (17.45 Uhr, live im Ersten) steht für die Mannschaft um Kapitänin Alexandra Popp in der Nations League das Heimspiel gegen Wales an, am 31. Oktober (20 Uhr) spielen die DFB-Frauen in Island.
Künzer: "DFB hat sich Zeit verschafft"
Auch die frühere Nationalspielerin Nia Künzer begrüßte die Personalie Hrubesch: "Er ist bekannt dafür, dass er sehr schnell einen guten Draht aufbauen, auf ein Team einwirken kann", sagte die 43-Jährige im "kicker".
Zudem habe sich der DFB durch die Entscheidung Zeit verschafft, "die Suche nach einer Sportdirektion und die Klärung der Trainerfrage voranzutreiben", sagte Künzer weiter. Eine Rückkehr von Voss-Tecklenburg hält sie "sehr unwahrscheinlich".