Nächstes Urteil nach Hansa-Krawallen in Paderborn
Die Ausschreitungen rund um das Spiel des FC Hansa Rostock beim SC Paderborn im Dezember 2023 haben weitere strafrechtliche Konsequenzen. Das Amtsgericht Paderborn verurteilte einen Mann aus Sassnitz auf Rügen zu einer neunmonatigen Freiheitsstrafe auf Bewährung.
Neben der Freiheitsstrafe wegen schweren Landfriedensbruchs, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, versuchter gefährlicher Körperverletzung sowie Sachbeschädigung und Verstoßes gegen das Versammlungsrecht muss der 25-Jährige zudem 1.000 Euro an die Opferschutzorganisation Weißer Ring zahlen.
Laut Staatsanwaltschaft Paderborn waren der vorbestrafte Mann sowie seine Verteidigerin zur Verhandlung am Dienstag nicht erschienen, weshalb die Entscheidung durch den Erlass eines Strafbefehls ergangen ist. Nach Zustellung kann er binnen zwei Wochen Einspruch einlegen, ansonsten ist das Urteil rechtskräftig.
Bei der Zweitliga-Begegnung am 15. Dezember 2023, die Hansa mit 0:3 verlor, hatten etwa 150 Rostocker Gewalttäter für folgenschwere Krawalle gesorgt. 37 Menschen waren verletzt worden, darunter Polizisten und Mitarbeiter des Ordnungsdienstes. Die Randalierer hatten Pyrotechnik gezündet, Polizisten mit Gegenständen beworfen und Toiletten, Imbissbuden und Getränkestände demoliert.
Zuvor waren bereits fünf weitere Männer wegen der Ausschreitungen zu Freiheitsstrafen zwischen 8 und 14 Monaten auf Bewährung verurteilt worden. Am 19. November steht der nächste mutmaßliche Randalierer in Paderborn vor Gericht.