Nach Fan-Krawallen: Hansa Rostocks Vereinsführung zum Rapport einbestellt
Die Krawalle von rund 150 Anhängern des FC Hansa Rostock beim Auswärtsspiel in Paderborn am vergangenen Freitag haben ein politisches Nachspiel. Mecklenburg-Vorpommerns Landesregierung will die Vereinsspitze zur Aussprache einbestellen.
Nach den Krawallen während und nach der 0:3-Niederlage in Paderborn will die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommerns die Verantwortlichen des FC Hansa Rostock zum Rapport einbestellen. "Wir können und werden nicht zur Tagesordnung übergehen. Jetzt müssen mit aller Konsequenz Maßnahmen zur Eindämmung der Gewalt ergriffen werden", sagte Sportministerin Stefanie Drese (SPD) nach der Kabinettssitzung am Dienstag in Schwerin. Der Schaden für den Verein, die Stadt und das Land sei "riesengroß", so Drese, das Image des Vereins befinde sich "auf einen besorgniserregenden Tiefpunkt". Drese: "Der FC Hansa spielt in der Rückrunde auf Bewährung. Es zählen auf und neben dem Platz nur noch Ergebnisse."
Konkreter Termin steht noch nicht fest
Innenminister Christian Pegel (SPD) kündigte an, intensiv mit der Polizei in Nordrhein-Westfalen zusammenzuarbeiten, um die Täter zu ermitteln. Wann das Treffen mit der Hansa- Vereinsführung konkret stattfinden soll, steht noch nicht fest. Es ist das erste Mal, dass die Landespolitik den Verein in dieser Form zur Aufklärung derartiger Vorfälle auffordert. Mit dem Abbrennen von Pyrotechnik hatten Hansa-Fans am vergangenen Freitag für zwei Spielunterbrechungen gesorgt. Außerdem beschädigten beziehungsweise zerstörten Rostock-Anhänger Polizeiwagen, Catering-Stände, Sanitäranlagen und Einlasskontrollen. Mehrere Polizisten und Ordner wurden verletzt.