Nach Randale bei Hansa-Spiel in Paderborn: Polizei fahndet mit Fotos
Im Zusammenhang mit den gewaltsamen Ausschreitungen beim Fußball-Zweitligaspiel zwischen dem SC Paderborn und Hansa Rostock fahndet die Polizei nun mit Bildern nach einem noch unbekannten Tatverdächtigen.
Die drei Aufnahmen zeigen eine Person, die unter anderem im Verdacht stehen soll, mit Gegenständen auf Polizeibeamte geworfen zu haben, wie die Polizei in Rostock mitteilte. Die Person soll zudem Drehkreuze im Eingangsbereich zerstört haben. Auf den Bildern ist ein Mann mit Hansa-Schals zu sehen.
Während der Partie im Dezember, die der FCH mit 0:3 verlor, waren 24 Polizeibeamte sowie 13 Ordnungskräfte verletzt worden. Eine Polizistin musste mit einer Schnittwunde im Krankenhaus behandelt werden. Hinzu kamen Sachbeschädigungen an Einsatzwagen sowie im und am Stadion in Paderborn. Hansa-Anhänger zündeten Pyrotechnik, bewarfen Polizisten mit Gegenständen und zerstörten außerdem Getränke- und Imbissbuden sowie Toiletten. Der Sachschaden beläuft sich auf etwa 250.000 Euro.
Elf Verdächtige identifiziert
Es gab nach offiziellen Angaben insgesamt 121 Strafanzeigen, unter anderem wegen Beleidigung, Körperverletzung und Diebstahl. Bereits im Februar waren elf Verdächtige ermittelt und mehrere Wohnungen in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt durchsucht worden.
Auch bei der 1:2-Niederlage im Rückspiel im Mai in Rostock, die den Abstieg der Mecklenburger besiegelte, hatten Hansa-Fans Böller und Raketen gezündet und damit für eine 25-minütige Spielunterbrechung gesorgt. Bei Auseinandersetzungen zwischen einigen Rostocker Anhängern und der Polizei nach der Partie waren sechs Beamte und ein Club-Mitarbeiter verletzt worden.