Hannovers Top-Transfer Halstenberg: "Schwierige 45 Minuten"
Beim mageren 2:2 gegen die SV Elversberg war für Top-Transfer Marcel Halstenberg von Fußball-Zweitligist Hannover 96 nach der ersten Hälfte Schluss. Der neunmalige Nationalspieler hat noch Defizite in der Fitness, wie er auch selbst einräumte.
Mit seinem ersten Pflichtspieleinsatz nach der Rückkehr zu den "Roten" war Halstenberg unzufrieden. "Es waren schwierige 45 Minuten", räumte der gebürtige Laatzener nach dem 2:2 zum Zweitliga-Auftakt gegen den saarländischen Aufsteiger ein. Ihm gelang in der Tat nicht viel.
Unter anderem führte sein Ballverlust an der Seitenlinie gegen den agilen Wahid Faghir zu einer Ecke für die Gäste und daraus folgend zum 0:1-Rückstand. Der Ball sprang durch den Strafraum an mehreren 96-Spielern - unter anderem Halstenberg - vorbei, ehe der frühere Braunschweiger Marcel Correia aus kurzer Distanz einschoss.
Halstenberg regte Auswechslung selbst an
Dass er nach 45 Minuten das Feld räumte, habe an ihm selbst gelegen, verriet Halstenberg mit Blick auf seinen Fitnesszustand: "Das Signal kam von mir." 96-Trainer Stefan Leitl warb um Verständnis dafür, dass der Hoffnungsträger noch Zeit benötige.
"Wir müssen ihm Spielminuten geben, er braucht das auf diesem Niveau. Und das werden wir auch in den nächsten Wochen so machen", sagte der Coach im ARD-Interview. "Marcel ist noch nicht so lange bei uns, um die Abläufe kennenzulernen, um in den Spielrhythmus zu kommen. Gegen Elversberg war es so, dass er am Limit war in der Halbzeitpause. Deshalb haben wir uns auch entschieden, ihn herauszunehmen."
Entwarnung bei 96-Angreifer Nielsen
Zuvor hatte Leitl bereits Stürmer Havard Nielsen auswechseln müssen, der nach 15 Minuten wegen Schmerzen am Knie behandelt werden und knapp zehn Minuten später aufgeben musste. Einen Tag nach der Partie verkündeten die Niedersachsen, dass der 30-Jährige zwar eine schmerzhafte Kniegelenksverstauchung erlitten hätte, aber keine strukturelle Verletzung vorliege. "Es wird nun von Tag zu Tag geschaut, wann Nielsen in den Trainingsbetrieb zurückkehrt", teilte der Zweitligist mit.
Insgesamt spielten die Niedersachsen bei ihrem ersten Auftritt schwach und blieben weit hinter den Erwartungen zurück. Leitl monierte das "schwache Passspiel", Ballverluste und große Abstände: "Wir konnten nicht das umsetzen, was wir uns tatsächlich vorgenommen haben."
"Schöner Einstand" für Tresoldi
Hannovers Lichtblick: Der für Nielsen eingewechselte Nicolo Tresoldi schoss nicht nur sein erstes Profitor, sondern hatte auch den Elfmeter zum Anschlusstreffer herausgeholt. Leitl: "Für Nicolo freut es uns, weil wir immer davon überzeugt waren, dass er treffen kann. Jetzt hat er einen Assist und ein Tor - schöner Einstand für ihn."