HSV gegen Greuther Fürth: Déjà-Vu nach der Länderspielpause?
Fußball-Zweitligist Hamburger SV empfängt am Sonnabend die SpVgg Greuther Fürth. Acht HSV-Profis waren mit ihren Nationalteams unterwegs, kehrten zum Teil angeschlagen zurück. Schon nach der Länderspielpause im September hatten die Hanseaten Probleme, doch die Heimkulisse soll helfen.
1:2 in Elversberg und 1:2 in Osnabrück lauteten die Resultate, die das Team von Trainer Tim Walter vor einem Monat im direkten Anschluss an die Unterbrechung erzielte. Die Tabellenführung ging verloren - auch, weil der HSV seitdem insgesamt nur vier von möglichen zwölf Punkten holte. Zum Vergleich: Im selben Zeitraum verbuchte Stadtrivale FC St. Pauli die volle Ausbeute und grüßt nun seinerseits von ganz oben.
Angeschlagenes HSV-Trio zurück im Training
Nun hat die Liga erneut pausiert - und die Voraussetzungen dafür, dass der HSV am Sonnabend (13 Uhr, im NDR Livecenter) gegen Fürth den Re-Start besser bewältigt, hätten besser sein können: So meldete sich beispielsweise der Slowake László Bénes nach seiner Länderspielreise mit Magenproblemen ab. Bitter: Der mögliche Ersatzmann Immanuel Pherai fehlte wegen eines Infekts ebenfalls. Auch Linksverteidiger Miro Muheim litt an einem Infekt. Immerhin haben alle drei am Donnerstag das Mannschaftstraining wieder aufgenommen.
Zwar gesund, aber frustriert kehrte Ransford-Yeboah Königsdörffer zurück. Viele tausend Reisekilometer hat der 22-Jährige absolviert, in den zwei Länderspielen Ghanas in den USA gegen die Gastgeber und Mexiko kam er aber in beiden Partien nicht zum Einsatz. Obendrein war er erst am Donnerstag zurück in Hamburg.
Walter setzt auf Heim-Faktor
Trainer Walter, seit dieser Woche HSV-Rekordtrainer in diesem Jahrtausend, zeigte sich dennoch entspannt: "Es ist halt immer was. Aber wir sind gut präpariert." Der HSV-Coach störte sich auch nicht daran, dass er erst einen Tag vor dem Spiel den kompletten Kader beisammen hat: "Wir bereiten uns ja nicht spezifisch auf den Gegner vor, sondern arbeiten an unseren Prinzipien."
"Wenn man bei uns ins Stadion geht, dann weiß man sofort, was einem während der Länderspielpause gefehlt hat." HSV-Trainer Tim Walter
Die sportliche Delle nach der vergangenen Länderspielpause sei mit den drei sieglosen Partien bei Aufsteigern ohnehin auswärts zustande gekommen, Zuhause sei der HSV eine Macht, führte Walter aus. Seit saisonübergreifend 14 Heimspielen sind die Hanseaten ungeschlagen (zwölf Siege, zwei Remis), in dieser Spielzeit gab es in vier Begegnungen vier Siege.
Für Walter, der "ein knackiges Spiel" erwartet, kein Zufall: Der stets große Fan-Zuspruch im Volksparkstadion "beeindruckt auch den Gegner und setzt bei unseren Spielern Adrenalin frei". Gegen Fürth werden wieder mehr als 55.000 Fans erwartet und wollen dafür sorgen, dass das Team an die bisher starken Heimauftritte anknüpfen kann.
Mögliche Aufstellungen:
HSV: Heuer Fernandes - van der Brempt, Ramos, Hadzikadunic, Muheim - Meffert - Reis, Bénes - Jatta, Glatzel, Dompé
Fürth: Urbig - Dietz, Michalski, Itter - Asta, Wagner, Green, Haddadi - Hrgota - Abiama, Lemperle