HSV: "Die Löwen" distanzieren sich von Rechtsradikalen
Haben die Gespräche mit den HSV-Verantwortlichen Früchte getragen? In einem Statement distanziert sich die umstrittene Fangruppe "Die Löwen" von Rechtsradikalen und bedauert den von Mitgliedern des Clubs mitverursachten Tod des Bremer Fans Adrian Maleika.
In ihrem Post auf dem sozialen Netzwerk Facebook schreiben "Die Löwen": "Natürlich ist uns bewusst, dass es in den 80er Jahren rechtsextreme Tendenzen bei der HSV-Fanszene und auch bei Mitgliedern der Löwen gab, das ist aber mittlerweile 40 Jahre her, und heute haben wir absolut nichts mehr damit zu tun und distanzieren uns ganz klar von dieser Szene."
Die Gruppe schreibt weiter, "dass wir weder Nazis, Radikale, noch Extremisten sind und keinerlei politische Agenda im oder außerhalb des Stadions verfolgen".
"Löwen" bedauern Tod von Werder-Fan Adrian Maleika
Ferner sprach die Gruppe der Familie von Adrian Maleika ihr Beileid aus. Der Werder-Fan war im Herbst 1982 vor dem Pokalspiel zwischen dem HSV und Bremen im Volksparkstadion an den Folgen eines Überfalls, an dem "Löwen"-Mitglieder beteiligt waren, gestorben. Der Todestag Maleikas hatte sich am 17. Oktober zum 41. Mal gejährt.
Zwar bestreitet die Gruppierung weiterhin ihre Alleinschuld, es sei aber "bedauerlich, dass vor 41 Jahren einige Mitglieder (…) in eine tragische Massenschlägerei verwickelt waren, in der Menschen verletzt wurden, aber auch mit Adrian Maleika leider ein Fan ums Leben kam. Darum sprechen wir nochmals der Familie von Adrian unser herzlichstes Mitgefühl aus und hoffen, dass so etwas nie wieder passiert", heißt es in dem Post.
"Löwen"-Post nach Gesprächen mit HSV
Der Stellungnahme der Gruppe vorangegangen war ein Austauch von Mitgliedern der "Löwen" mit Vertretern verschiedener Abteilungen des Fußball-Zweitligisten. Beim vergangenen Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf hatte es Aufregung in der HSV-Fanszene über einen Banner der rechten Hooligan-Gruppe gegeben.
Die Verantwortlichen der Hamburger hatten daraufhin ein Verbot des "Löwen"-Banners im Volksparkstadion ausgesprochen.