FC St. Pauli und Hansa Rostock rufen Fans zu friedlichem Derby auf
Vor dem Nordderby in der zweiten Fußball-Bundesliga zwischen dem FC St. Pauli und Hansa Rostock am Sonntag (13.30 Uhr) haben beide Clubs ihre Anhänger in einer gemeinsamen Erklärung zu einem friedlichen Spieltag aufgefordert.
"Bei aller Rivalität rufen der FC Hansa Rostock und der FC St. Pauli dazu auf, den Tag im Stadion und rund um das Spiel friedlich zu gestalten. Jegliche Form von Gewalt hat im Umfeld eines Fußballspiels nichts zu suchen und wird seitens des FC Hansa Rostock und des FC St. Pauli nicht akzeptiert", heißt es in der gleichlautenden Erklärung, die beide Vereine am Donnerstag jeweils auf ihrer Website veröffentlichten.
Erstes Duell seit neuneinhalb Jahren
Die Hamburger und die Mecklenburger treffen am Millerntor erstmals seit neuneinhalb Jahren wieder in einem Pflichtspiel aufeinander. Das bislang letzte Aufeinandertreffen gab es am 22. April 2012. Damals siegte St. Pauli zu Hause mit 3:0.
In der Vergangenheit seien die Partien immer sehr emotional gewesen, hieß es in der Mitteilung weiter: "Aber es wurden auch Grenzen überschritten und nicht immer lag der Fokus auf dem Geschehen auf dem Platz." Das soll nach dem Willen beider Vereine an diesem Sonntag anders sein.
"Wir alle können dafür sorgen, dass dieser Tag nicht von Szenen überschattet wird, die am Ende unseren Vereinen schaden", teilten die Vereine dazu weiter mit: "Lasst uns für die öffentliche Wahrnehmung unserer Clubs gemeinsam ein Signal setzen und vor allem all jene Lügen strafen, die nur auf negative Vorkommnisse und entsprechende Schlagzeilen warten", teilten die beiden Clubs mit.
Polizei wertet Partie als Hochrisikospiel
Aus Protest gegen die am Millerntor geltende 2G-Regel boykottieren die Hansa-Fans das Spiel in Hamburg. Der Club hat auf sein Kartenkontingent verzichtet.
"Das angekündigte Fernbleiben der Rostocker Fans ist dabei eher lageverschärfend", sagte eine Sprecherin der Hamburger Polizei am Donnerstag. Die Partie bleibe ein Hochrisikospiel. Die Hamburger Polizei wird von Hundertschaften aus anderen Bundesländern und der Bundespolizei unterstützt. "Das große Ziel ist es, die Fangruppen voneinander zu trennen und eine Gefährdung Dritter auszuschließen", sagte die Polizeisprecherin weiter.