FC St. Pauli: Saisonauftakt mit vier Neuzugängen
Gut drei Stunden nach dem Stadtrivalen HSV hat am Freitag auch der FC St. Pauli die Vorbereitung auf die kommende Saison in der zweiten Fußball-Bundesliga aufgenommen. Am Kader wird noch gebastelt.
Die Profis hatten in den vorangegangenen Tagen die obligatorischen Leistungstests absolviert. Dann stand auch noch eine längere Besprechung an, bevor Trainer Timo Schultz 26 Tage nach dem letzten Spiel der abgelaufenen Saison bei Jahn Regensburg (0:3) das Team erstmals wieder auf den Platz schickte - mit dem Selbstvertrauen und dem Elan der Rückrunde, in der die Kiezkicker wie ein Aufstiegskandidat gespielt hatten.
"Das war richtig knackig", sagte Verteidiger Philipp Ziereis. "Nach der Sommerpause hat es richtig Spaß gemacht, wieder am Ball zu sein und mit den Jungs auf dem Platz zu stehen." Coach Schultz betonte: "Mir haben die dreieinhalb Wochen gereicht, um den Akku aufzuladen. Es kann wieder losgehen."
Dafür, dass es in der Endabrechnung im kommenden Frühjahr mehr als nur Rang zehn wird, hat Manager Andreas Bornemann bereits vier Neuzugänge nach Hamburg gelotst. Linksverteidiger Lars Ritzka (SC Verl), Torhüter Nikola Vasilj (Zorya Lugansk), Mittelfeldspieler Jakov Medic (Wehen Wiesbaden) und auch die neuste Offensiv-Errungenschaft Etienne Amenyido (VfL Osnabrück) waren bei der ersten Einheit bei deutlich über 30 Grad Celsius auf einem der Plätze im Trainingszentrum an der Kollaustraße mit dabei.
Routinier Knoll (noch) mit dabei
Der Kader ist allerdings noch lange nicht komplett. Die Abgänge von Torjäger Omar Marmoush (VfL Wolfsburg) und Spielmacher Rodrigo Zalazar (Eintracht Frankfurt), die nach dem Ablauf ihrer Leihverträge Hamburg wieder verlassen haben, müssen wohl noch kompensiert werden.
Ein wenig überraschend noch da ist Marvin Knoll, der offenbar kurz vor einem Wechsel zu Hansa Rostock gestanden hat. Aufgrund von erwarteten Protesten aus der Fanschaft, die nicht viel vom FC St. Pauli hält, soll der Club dann aber doch Abstand von einer Verpflichtung genommen haben. Wie es mit dem 30-Jährigen, der in der abgelaufenen Spielzeit nur auf 14 Liga-Einsätze kam, weitergeht, ist ungewiss.