Guter Auftritt, keine Punkte: VfL Wolfsburg verliert erneut in München
Es bleibt dabei: Fußball-Bundesligist VfL Wolfsburg kann beim FC Bayern München einfach nicht gewinnen. Am Sonnabend kassierten die "Wölfe" beim 28. Anlauf ein 2:3 (1:2). Für die Niedersachsen war es die erste Niederlage im neuen Jahr.
Die Bilanz in München bleibt weiterhin miserabel. Nur zweimal gelang dem VfL in der bayerischen Landeshauptstadt ein Remis, die anderen 26 Partien gingen allesamt verloren. Die Mannschaft von Trainer Ralph Hasenhüttl verkaufte sich am 18. Spieltag beim Tabellenführer allerdings ordentlich. In der Schlussphase kamen die Niedersachsen durch den zweiten Treffer von Mohammed Amoura einem Punktgewinn sehr nahe.
"Dieser Auftritt macht für die nächsten Wochen Mut." VfL-Kapitän Maximilian Arnold
"Ich hatte hier schon ganz andere Ergebnisse. 2:3 verloren, wie im Hinspiel, auch da waren wir nah dran - nichtsdestotrotz muss man auch eherlicherweise sagen, dass die Bayern schon sehr viel den Ball und auch gute Chancen hatten", sagte VfL-Kapitän Maximilian Arnold im Interview mit der ARD. "Die Art und Weise, wie wir gespielt haben, hat mir aber sehr imponiert. Deswegen macht mir der Auftritt für die nächsten Wochen Mut."
Wolfsburg schnell gehörig unter Druck
Bei den "Wölfen" stand der Däne Andreas Skov Olsen, dessen Wechsel vom FC Brügge erst am Freitag verkündet worden war, direkt im Kader. Der Nachfolger von Ridle Baku (jetzt RB Leipzig) nahm auf der Ersatzbank Platz.
Nach zwei Siegen zum Jahresauftakt - bei der TSG 1899 Hoffenheim und gegen Borussia Mönchengladbach - waren die Norddeutschen durchaus mit Zuversicht an die schwierige Aufgabe in München herangegangen. Beinahe wären sie aber flugs ins Hintertreffen geraten: Leroy Sané traf in der dritten Minute die Latte, und nur wenige Sekunden später vereitelte VfL-Keeper Kamil Grabara durch eine starke Parade bei einem Schuss von Harry Kane den Rückstand (4.).
Amoura gleicht für VfL schnell zum 1:1 aus
In der 20. Minute war der polnische Keeper dann aber machtlos. Nachdem die Bayern an der Mittelinie einen weiten Ball der Wolfsburger abgefangen hatten, ging es ganz fix: Joshua Kimmich passte steil in den Lauf von Leon Goretzka, der schließlich aus 20 Metern per Aufsetzer zum 1:0 ins linke untere Eck traf.
Wer nun aber glaubte, dass es ganz schnell ganz bitter für die "Wölfe" werden könnte, sah sich gewaltig getäuscht: Die nämlich fanden die perfekte Antwort. Nach einem Freistoß der Gäste spitzelte Goretzka zwar Yannick Gerhardt den Ball vom Fuß. Allerdings rollte dieser genau in den Lauf von Amoura, der mit Effet halbhoch an Manuel Neuer vorbei rechts einschoss - 1:1 (24.).
Grabara patzt - Wolfsburg wieder im Rückstand
Wolfsburg machte es danach defensiv ganz gut, ließ nur wenig zu. Die Bayern gingen dennoch in der Schlussphase der ersten Hälfte erneut in Führung - mit Unterstützung von Grabara. Der 26-Jährige ließ einen Flachschuss von Michael Olise durch die Hände ins Tor gleiten (39.), Zwar war der Schuss noch durch Maximilian Arnold und Denis Vavro verdeckt, doch der Ball war eindeutig haltbar, da er mittig aufs Tor kam.
Die Münchner jubelten in der Nachspielzeit noch ein weiteres Mal - zu früh! Auf VAR-Intervention wurde Kimmichs Treffer wegen Handspiels die Gültigkeit aberkannt (45.+3). So ging Wolfsburg nur mit einem 1:2 in die Kabine.
Hasenhüttl-Team kassiert das 1:3
Nach Wiederbeginn waren die Norddeutschen erheblich in der Defensive gefordert. Gegen Kimmich konnte Grabara noch das 1:3 verhindern (59.), gegen Goretzka drei Minuten später nicht mehr. Der Mittelfeldspieler köpfte nach Freistoß von Olise zum 3:1 ein (62.). Kingsley Coman hätte bald darauf fast das 4:1 folgen lassen (70.).
Amoura verkürzt für Wolfsburg auf 2:3
Auf der anderen Seite hätte Amoura in der 80. Minute die Partie noch einmal spannend gemacht, doch Neuer war bei seinem Schuss zur Stelle. Amoura versuchte es wenig später erneut - und diesmal ging der Algerier als Sieger aus dem Duell. Er machte in der 88. Minute mit dem 2:3 die Partie noch einmal spannend.
Wenig später verhinderte Vavro bei einem Schuss von Serge Gnbary in höchster Not das 2:4 (90.). Wolfsburg blieb noch im Spiel, versuchte noch mal alles, aber es reichte bei allem Engagement nicht mehr zum Punktgewinn.