Ecke - Tor: Wolfsburger Standard-Experten siegen bei Hoffenheim
Der VfL Wolfsburg ist mit einem 1:0 (1:0)-Erfolg bei der TSG 1899 Hoffenheim in die Restrunde der Fußball-Bundesliga gestartet. Die Niedersachsen konnten sich in Sinsheim wieder einmal auf ihre Standardstärke verlassen.
Denn dem Siegtor von Mohamed Amoura (29.) ging ein Eckstoß von Maximilian Arnold voraus. Es war bereits der elfte Treffer des Werksclubs in dieser Saison nach einem ruhenden Ball. Der Sieg des Teams von Coach Ralph Hasenhüttl war verdient. Gegen die sehr lange offensiv viel zu umständlich agierenden Hoffenheimer ließen die "Wölfe" wenig zu und hatten die bessere Spielanlage.
"So ein Spiel nimmt man gerne mit", erklärte Kapitän Arnold nach der Partie. "Wir haben 1:0 gewonnen. Aber wir haben meiner Meinung nach ein bisschen zu viel gezittert. Wir hätten vorher noch ein zweites Tor schießen müssen, dann wäre der Sack zu gewesen."
Amoura trifft per Kopf zur VfL-Führung
Viel Leerlauf vor ziemlich vielen leeren Plätzen - so lassen sich die ersten knapp 30 Minuten in der nur rund zur Hälfte gefüllten Sinsheimer Arena zusammenfassen. Beide Teams geizten mit gelungenen Kombinationen. Sie neutralisierten sich durch gutes Gegenpressing mehr oder weniger.
Als erstes erwachten dann die "Wölfe" aus ihrem kurzen Winterschlaf. Tiago Tomás prüfte Hoffenheims Keeper Oliver Baumann nach einem Freistoß von Arnold mit einem wuchtigen Kopfball. Den anschließenden Eckstoß des VfL-Kapitäns nickte Amoura nahezu ungestört ins Gehäuse. Alexander Prass, der den Algerier hatte bewachen sollen, war mit seinen Gedanken (und seinem Körper) in dieser Szene irgendwo, aber nicht beim Wolfsburger Angreifer.
Wolfsburg gegen schwache Hoffenheimer dem 2:0 nah
Die Niedersachsen hätten nach dem 1:0 nachlegen können. Arnold (35./übers Tor) und Tomas (39., scheiterte an Baumann) hatten den zweiten Treffer auf dem Schlappen. Aber auch so durfte Hasenhüttl zur Pause durchaus zufrieden sein mit der Vorstellung seines Teams.
Hinten ließen die "Wölfe" bis zur Pause nahezu nichts zu. Und in Ballbesitz wurden die Aktionen der Gäste mit fortwährender Spieldauer auch immer sicherer und besser. Zur Wahrheit der ersten 45 Minuten gehört allerdings auch: Hoffenheim war schwach bis schlecht. Bereits weit vor dem Pausenpfiff skandierten die TSG-Fans: "Wir wollen euch kämpfen sehen."
Wind scheitert am Pfosten, Prass an seinen Nerven
Die Hausherren waren nach dem Seitenwechsel sichtbar gewillt, ihren Fans mehr anzubieten als zuvor. Über Ansätze aber kam die Elf von Coach Christian Ilzer in der Vorwärtsbewegung nicht hinaus. Dem Hoffenheimer Spiel mangelt es weiter an Tempo und Ideen. Nennenswerte Abschlüsse gab es bis zur 74. Minute nicht, bevor ein Schuss von Andrej Kramaric aus 17 Metern nur knapp das Ziel verfehlte.
Der Abschluss gründete nicht auf einer durchdachten Kombination, sondern war ein Zufallsprodukt. Aber die erste gute Torchance nach der Pause zeigte eben auch, dass der VfL auf der Hut sein musste.
Nun wurde es geradezu wild in einem bis dahin langatmigen Spiel: Zunächst traf der Wolfsburger Jonas Wind nur den Pfosten (76.), dann schoss Prass den Ball aus der Nahdistanz über das "Wölfe"-Gehäuse (79.).
Fünf Minuten später hatte der eingewechselte Max Moerstedt den Ausgleich auf dem Fuß. Dass der Youngster kurz vor dem Abschluss von seinem Teamkameraden Adam Hlozek mehr oder minder umgerannt wurde - es passte zum unglücklichen Auftritt der TSG.