Trainer Daniel Scherning © imago images Foto: Christian Schroedter

Eintracht Braunschweig: Scherning neuer Trainer - Trennung von Sportchef Vollmann

Stand: 07.11.2023 14:16 Uhr

Zweitliga-Schlusslicht Eintracht Braunschweig hat sich von Sport-Geschäftsführer Peter Vollmann getrennt und kurz darauf mit Daniel Scherning einen neuen Trainer präsentiert. Der 40-Jährige soll den niedersächsischen Traditionsclub vor dem Abstieg bewahren.

Mittleres Erdbeben bei Eintracht Braunschweig: Zwei Tage nach der Pleite im Niedersachsenderby bei Hannover 96 trennten sich die Niedersachsen zunächst von Peter Vollmann, um wenige Stunden später Daniel Scherning als neuen Coach vorzustellen.

Der 40-Jährige unterschrieb bei den "Löwen" einen Vertrag bis zum 30. Juni 2024. Mit Optionen für die 2. Liga sowie 3. Liga, wie der Club mitteilte. Der frühere Osnabrücker und Bielefelder Trainer wird am heutigen Dienstag bereits das erste Training bei der Eintracht leiten. Scherning bringt Andreas Zimmermann als Co-Trainer mit.

"Wir müssen versuchen, alles Bisherige in dieser Saison auszublenden." Daniel Scherning

Scherning tritt die Nachfolge von Jens Härtel an, der am 23. Oktober gehen musste. Zuletzt hatte Interimstrainer Marc Pfitzner die Mannschaft gecoacht, jedoch in zwei Spielen zwei Niederlagen kassiert.

Gleich gegen Ex-Club Osnabrück

"Ich bin der festen Überzeugung, dass wir sportlich das Potenzial haben, um schnellstmöglich die Wende einzuleiten und den Anschluss herzustellen", sagte Scherning, der in seinem ersten Spiel als Braunschweig-Trainer direkt auf seinen Ex-Club Osnabrück trifft (Sonnabend, 13 Uhr, im NDR Livecenter). "Der Fokus liegt erst mal auf dem extrem wichtigen Spiel am Samstag, um mit einem Erfolgserlebnis die nächsten Wochen positiv anzugehen. Darauf werden wir intensiv hinarbeiten."

Offiziell vorgestellt wird Scherning am Donnerstag (11.30 Uhr) auf der Pressekonferenz für das Heimspiel gegen den VfL Osnabrück.

Kessel übernimmt Vollmann-Aufgaben

"Daniel Scherning entspricht komplett unserem Anforderungsprofil. Er hat einen Plan und klare Lösungsansätze aufgezeigt, die er mit unserer Mannschaft im Kampf um den Klassenerhalt umsetzen möchte", sagte Benjamin Kessel.

Peter Vollmann © IMAGO / Jan Huebner
Peter Vollmann drückt der Eintracht weiter die Daumen.

Eintrachts Sportdirektor wird Vollmanns Aufgaben mit übernehmen. Allerdings war Vollmann, quasi als letzte Amsthandlung, noch an der Verpflichtung von Scherning als neuer Eintracht-Trainer beteiligt.

"Wir haben Benjamin Kessel im Sommer als Sportdirektor verpflichtet mit der klaren Intention, ihn zum Nachfolger von Peter Vollmann aufzubauen. Er wird in seiner Position jetzt schon früher als ursprünglich geplant mehr Verantwortung übernehmen und sein Aufgabengebiet erweitern", erklärte Club-Präsidentin Nicole Kumpis.

Braunschweig auf dem letzten Tabellenplatz

Vollmann, dessen Vertrag als Sport-Geschäftsführer noch bis zum 31. Dezember 2024 lief, wird die sportliche Talfahrt des Traditionsclubs angelastet, er war wegen der Kaderzusammenstellung in die Kritik geraten. Auch seine Trainer-Entscheidung, Michael Schiele während der Sommerpause durch Härtel zu ersetzen, hatte sich nicht bewährt. Mit gerade einmal fünf Punkten nach zwölf Spielen belegt der BTSV den letzten Tabellenplatz und hat bereits sieben Punkte Rückstand auf Relegationsrang 16.

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"Nach dem schwachen Saisonstart und einer tiefgreifenden Analyse der vergangenen Monate sind wir zu dem Entschluss gekommen, in der Sportlichen Führung auch mit Blick auf die Zukunft eine Veränderung vorzunehmen", sagte Aufsichtsratschef Jens-Uwe Freitag, der Vollmann für sein "großes Engagement" dankte. "Unter seiner Führung gelangen 2020 und 2022 die Aufstiege in die 2. Bundesliga sowie der Klassenerhalt am Ende der vergangenen Saison."

Vollmann drückt der Eintracht die Daumen

Er drücke der Mannschaft für den Kampf um den Klassenerhalt die Daumen, so Vollmann: "Ich bin überzeugt, dass sie ihr Ziel erreichen kann und wird." Der 65-Jährige war zu Beginn der Saison 2019/2020 knapp 17 Jahre nach seiner Zeit als Eintracht-Coach als Sportdirektor an die Hamburger Straße zurückgekehrt.

2002 feierte er als Trainer der Blau-Gelben den Aufstieg in die 2. Bundesliga, 2020 und 2022 hatte er zwei Aufstiegsmannschaften zusammengestellt, erneut gelang der Sprung ins Fußball-Unterhaus. In der vergangenen Saison standen am Ende Platz 15 und der Klassenverbleib.

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Dieses Thema im Programm:

Sport aktuell | 07.11.2023 | 12:17 Uhr

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