Die deutschen Fußball-Nationalspieler Thomas Müller (l.) und Niclas Füllkrug © picture alliance / GES/Markus Gilliar | Markus Gilliar

Deutschland braucht gegen Costa Rica Tore - Füllkrugs Chance?

Stand: 29.11.2022 14:25 Uhr

Im letzten WM-Gruppenspiel gegen Costa Rica braucht die deutsche Fußball-Nationalmannschaft einen Sieg und möglichst viele Tore. Spricht das für Werder Bremens Niclas Füllkrug in der Startelf? Oder für Thomas Müller? Oder beide?

Dass es zusammen schon fast bühnenreif funktioniert, zeigten Füllkrug und Müller bei der Pressekonferenz vor dem entscheidenden Spiel am Donnerstag (20 Uhr, live im Ersten und bei NDR.de). Beim munteren verbalen Doppelpass mit "Radio Müller", wie der Bayern-Angreifer ob seiner mitteilsamen Art auch gerufen wird, punktete "Fülle" mit seinem wuchtigen WM-Premierentor gegen Spanien im Rücken eher norddeutsch trocken.

"Doofe Frage", entfuhr es dem Mund des Werder-Stürmers mit der markanten Zahnlücke, als er nach dem richtigen "Neuner" für das Costa-Rica-Spiel gefragt wurde: "Füllkrug oder Müller?"

"'Fülle' hatte schon einen kleinen Mario-Götze-Moment, aber er darf sich ruhig noch einen gönnen. Auf der Suche sind wir alle." Thomas Müller

Der Weltmeister von 2014, beim 1:1 gegen Spanien lange der torlose Angreifer vorne drin, schon dem Bremer die Pole Position zu: "Niclas hat gezeigt, dass er weiß, wo das Tor steht. Der hat das Ding auch eingeschweißt gegen Spanien."

Füllkrug spannt den Bizeps - sehniger Müller staunt

Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass das Momentum für den 29 Jahre alten Füllkrug spricht, der vor Selbstvertrauen strotzt und bei seiner WM-Premiere trotzdem locker bleibt. Angesprochen auf seinen Mucki-Jubel, den er sonst nach Toren im Trikot von Werder Bremen zelebriert, spannte der baumlange Angreifer mal kurz verschmitzt seinen imposanten Bizeps an - staunend beobachtet vom sehnigen Müller, der meinte. "Das ist schon ein gutes Ding!"

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Füllkrug oder Müller? Bundestrainer Hansi Flick könnte als Startelf-Antwort auch Füllkrug und Müller geben. Füllkrug vorne drin, Müller für den bislang nicht zündenden Serge Gnabry rechts, Jamal Musiala zentral als Zehner und Leroy Sané als Tempomann auf dem linken Flügel. "Wir haben im Kader sehr viele sehr gute Offensivspieler", bemerkte Müller: "Es wird darauf ankommen, dass wir die Box gut besetzen. Da wird sicher nicht nur ein Mann gefragt sein."

"Fülle" gegen Costa Rica wieder als Joker?

Ein erneutes Job-Sharing auf der Mittelstürmer-Position zwischen Müller (zu Beginn) und Füllkrug (als Joker) ist auch denkbar. Jedenfalls wird diese bewährte Variante im Trainerteam diskutiert, wie Flicks Assistent Marcus Sorg durchblicken ließ: "Man muss gucken, welche Wirkung hat welcher Spieler zu welchem Zeitpunkt?"

Füllkrugs Quote lautet: drei Länderspiele, zwei Tore. Das spricht für sich. Und das Ergebnis aller Rechenspiele in der Gruppe E vor dem zeitgleichen Anpfiff der Begegnungen Spanien (4 Punkte) gegen Japan (3) und Costa Rica (3) gegen Deutschland (1) ist im Grunde simpel: Die DFB-Elf braucht Tore. Dabei allein auf Füllkrug zu setzen, hält nicht nur er selbst für das falsche Mittel: "Mich selber als WM-Hoffnung zu sehen - schwierig!"

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Sport aktuell | 29.11.2022 | 14:17 Uhr

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