Hamburgs Ludovit Reis (l.), Steffen Baumgart (Mitte) und Bakery Jatta © IMAGO / Zink

Der HSV hat Schnupfen: Baumgart muss vor Magdeburg-Spiel umbauen

Stand: 14.04.2024 07:05 Uhr

Fußball-Zweitligist HSV gastiert heute beim 1. FC Magdeburg. Im Kampf um Relegationsrang drei braucht die Mannschaft von Trainer Steffen Baumgart vor allem eines: Siege. Doch ausgerechnet jetzt könnten einige seiner Schützlinge krankheitsbedingt ausfallen.

von Tobias Knaack

Der HSV ist erkältet. Trotz des unbefriedigenden vierten Tabellenplatzes und des abermals drohenden Nichtaufstiegs ist das allerdings weniger im metaphorischen, sondern tatsächlich im medizinischen Sinne zu verstehen: Bei gleich "drei bis vier Spielern" gehe es nicht mehr um die Frage, "ob sie spielen, sondern ob sie es überhaupt in den Kader schaffen", sagte der Hamburger Coach am Freitag vor der Partie in Magdeburg (13.30 Uhr, im NDR Livecenter).

Der Coach kann jeden Spieler gebrauchen. Denn nach den Siegen von Holstein Kiel (gegen den VfL Osnabrück) und Fortuna Düsseldorf (in Wiesbaden) kann sich die Ausgangslage für die Hamburger heute nur verschlechtern.

Baumgart muss HSV-Abwehr gegen FCM neu aufstellen

Besonders bitter für Baumgart: Mit Innenverteidiger Dennis Hadzikadunic und Mittelfeldspieler Anssi Suhonen hat es auch zwei Akteure erwischt, die beim 2:1 über Kaiserslautern am vergangenen Spieltag in der Startelf gestanden hatten. Der 52-Jährige, selbst mit Vergangenheit in Magdeburg als Spieler und Trainer, wird also an alter Wirkungsstätte zum Umbauen gezwungen sein.

Denn sein Prinzip sei klar, sagt Baumgart: Es würden nur Spieler starten, die wirklich fit sind und ein "sehr hohes körperliches Niveau" haben. Entsprechend werde Guilherme Ramos neben Kapitän Sebastian Schonlau in der Innenverteidigung starten.

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Glatzel "wird nicht starten", ist aber zurück im Kader

Auch Andras Nemeth wird erneut als Mittelstürmer beginnen, da Toptorjäger Robert Glatzel zwar erstmals wieder mit dem Team trainiert habe, "aber nicht starten wird". Der 30-Jährige aber sei nach überstandenen Oberschenkelbeschwerden immerhin wieder "ein Kandidat, um reinzukommen".

Magdeburg war in der Vergangenheit der Schrecken der "Rothosen". Die Hamburger unterlagen in drei der vergangenen vier Zweitliga-Spiele. Baumgart will gegen die Mannschaft von Ex-HSV-Trainer Christian Titz sicherstellen, dass die, die in dem "hochemotionalen Stadion" auf dem Rasen stehen, die nötige Intensität liefern können, um den so dringend benötigten Dreier im Aufstiegsrennen zu holen. Denn darauf werde es gegen den sehr hoch pressenden FCM ankommen - auf "Mentalität, Laufbereitschaft, Einsatz".

"Es kann ein offener Schlagabtausch werden." HSV-Coach Steffen Baumgart

Auch er wolle seine Mannschaft gegen die spielerisch starken, in dieser Saison aber wankelmütigen und noch immer abstiegsbedrohten Sachsen-Anhalter "hoch anlaufen" sehen, sagte Baumgart. Da beide Teams zudem auch "einen spielerischen Ansatz" verfolgen, könne es "ein offener Schlagabtausch" werden.

Das sieht - auch aufgrund der ähnlichen Philosophien - auch Baumgarts Pendant Titz so. Für sein Team, das nur zwei Punkte vor Eintracht Braunschweig auf dem Relegationsrang und drei Zähler vor dem FCK auf dem ersten direkten Abstiegsplatz steht, sei es wichtig, "spielerisch in den Rücken" der Gäste zu kommen, "selbst im Ballbesitz zu sein und Torchancen zu kreieren".

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Wie gelingt den Hamburgern in Magdeburg die Absicherung?

Dem jüngsten Gegner des HSV - eben jenen Pfälzern, von denen sich der FCM im Abstiegskampf absetzen möchte - war dies wiederholt sehr gut gelungen. Immer wieder hatten sie vergangene Woche die Räume, die die Hamburger boten, gefährlich bespielt. Etwas, das auch Baumgart ein Dorn im Auge war, der sich wünscht, "dass wir eher so spielen wie gegen Fürth, als so wie gegen Kaiserslautern".

Im Auswärtsspiel bei den Franken (1:1) hatte sich der Tabellenvierte trotz des Remis eine Vielzahl guter Gelegenheiten erarbeitet, sie aber nicht genutzt, sondern nur Außenverteidiger Miro Muheim getroffen. Der kehrt nach abgesessener Sperre gegen Magdeburg zurück. Da der Schweizer zuletzt der treffsicherste Hamburger war, hofft Baumgart, dass beim bisher blassen Glatzel-Ersatz Nemeth der Knoten platzt - oder eben der Toptorjäger selbst nach Einwechslung trifft. Ansonsten könnte die Erkältung des HSV dicker werden - und dieses mal die tabellarisch-metaphorische.

Mögliche Aufstellungen:

1. FC Magdeburg: Reimann - El Hankouri, Elfadli, Heber - Bockhorn, Condé, Gnaka, Bell Bell - Atik, Nollenberger - Schuler
Hamburger SV: Raab - Reis, Ramos, Schonlau, Muheim - Meffert - Poreba, Benes - Jatta, Nemeth, Königsdörffer

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Dieses Thema im Programm:

Sport aktuell | 14.04.2024 | 16:17 Uhr

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