DFB-Pokal: VfL Wolfsburg mit scharfem Fokus gegen RB Leipzig
Der VfL Wolfsburg steht in der zweiten Runde des DFB-Pokals vor einer schwierigen Aufgabe. Heute Abend ist Titelverteidiger RB Leipzig zu Gast bei den zuletzt in der Bundesliga kriselnden Niedersachsen.
Womöglich wäre folgende Frage eine für Fußball-Quiz-Abende, die quer durch Deutschland in Kneipen stattfinden: Wann hat RB Leipzig zuletzt ein Spiel im DFB-Pokal verloren? Die Antwort: Am 13. Mai 2021 im Berliner Olympiastadion. Mit 1:4 musste sich der Bundesligist damals im Finale Borussia Dortmund geschlagen geben. Seitdem - ausschließlich Siege. Zwölf an der Zahl - macht zwei Pokal-Triumphe in Folge. Und gegen die Spezialisten aus Sachsen müssen jetzt die Wolfsburger antreten.
"Wölfen" ging zuletzt wiederholt die Luft aus
Deren Trainer Niko Kovac spricht mit Respekt vom Gegner: "Es ist für uns eine ganz, ganz schwierige Aufgabe, Leipzig ist eine richtig klasse Champions-League-Mannschaft, sie attackieren immens die Tiefe." Schon mit einer weniger intensiven Spielweise haben die Niedersachsen in der Bundesliga zuletzt ihre Probleme gehabt. In den Spielen beim VfB Stuttgart führte der VfL zur Pause mit 1:0 und unterlag mit 1:3, zuletzt beim FC Augsburg mit 2:1, um mit 2:3 zu verlieren. Und zu Hause gegen Bayer Leverkusen hieß es nach der Hälfte der Spielzeit 1:1 und am Ende 1:2.
Irgendwie ging den "Wölfen" in den vergangenen Wochen nach der Pause stets die Luft aus. An der Physis liege es aber nicht, die stimme, merkte Kovac an. "Wir machen uns ja auch Gedanken darüber. Körperlich können wir auch in der zweiten Hälfte mithalten, sind sogar dominant in manchen Bereichen. Aber wenn der Gegner Druck gemacht hat, haben wir zuletzt schon das eine oder andere Mal Probleme gehabt. Das soll nicht despektierlich klingen, aber in Augsburg war es 08/15, und das hat schon ausgereicht, um uns unter Druck zu setzen."
Kovac: Nicht vom Nordduell gegen Werder ablenken lassen
Aber nun sei es ja gegen Leipzig ein anderes Spiel, ein anderer Wettbewerb - so Kovac. Wichtig sei vor allem, nicht den Fokus zu verlieren, sich davon ablenken zu lassen, was danach ansteht - im Falle der Wolfsburger etwa ein Nordduell in der Bundesliga gegen Werder Bremen am Sonntag (15.30 Uhr).
"Man muss sich die nächsten Ziele setzen, kleine Schritte angehen", so der 52-Jährige, der zur Unterstreichung seiner Worte dann sogar philosophisch wurde: "Man darf das Weite nicht irgendwo in der Ferne sehen, denn das ist viel zu weit weg. Man muss das Morgen sehen, und wenn wir das Morgen gespielt haben, können wir uns das Spiel am Sonntag ansehen." Das K.o.-Duell mit dem zweimaligen DFB-Pokalsieger kann beginnen.
Mögliche Aufstellungen:
VfL Wolfsburg: Pervan - Baku, Lacroix, Jenz, Maehle - Gerhardt, Arnold - Cerny, Majer, Wimmer - Wind
RB Leipzig: Blaswich - Henrichs, Simakan, Lukeba, Raum - Haidara, Schlager - Xavi, Forsberg - Openda, Poulsen