DFB-Pokal: FC St. Pauli arbeitet sich ins Achtelfinale
Damit stehen die Hamburger erstmals seit ihrer legendären "Bokal-Serie" 2005/2006 in der Runde der letzten 16. Damals war nach Siegen gegen Burghausen, Bochum, Berlin und Bremen erst im Halbfinale gegen den FC Bayern Schluss.
Trotz der englischen Woche hatte St. Paulis Trainer Timo Schultz in Dresden auf eine Rotation verzichtet. Im Vergleich zum 4:0-Erfolg gegen Hansa Rostock am Sonntag gab es nur eine Veränderung in der Startelf: Ersatzkeeper Dennis Smarsch bekam wie schon beim Erstrundenspiel in Magdeburg (3:2) seinen versprochenen Pokaleinsatz. Am Sonnabend beim Ligaspiel in Bremen steht Nikola Vasilj wieder im Tor.
St. Pauli überlegen, aber nicht zwingend
Die Hamburger zogen zwar von Beginn an ihr gefälliges, schnelles Offensivspiel auf - und sorgten durch einen Kopfball von Jakov Medic früh für Torgefahr (2.), doch das war aber für lange Zeit die beste Aktion. Erst in der 42. Minute musste Dresdens Torwart Kevin Broll wieder eingreifen, als er einen Schuss von Guido Burgstaller parierte (42.). Auch die Gastgeber hatten ein paar Möglichkeiten: Heinz Mörschel schlug bei völlig freier Schussbahn an der Strafraumkante über den Ball (13.), Michael Akotos Versuch aus der Distanz verfehlte St. Paulis Gehäuse um einen halben Meter (31.).
Vier Treffer binnen zehn Minuten
War der erste Durchgang von den Chancen her noch ausbaufähig, so wurde es nach einer guten Stunde Spielzeit turbulent und ein packender Pokalfight. Paqarada schoss das 1:0 für St. Pauli (63.), Christoph Daferner glich fast postwendend aus (66.). Und auch zwischen der erneuten Hamburger Führung durch Dittgen (72.) und dem 2:2 durch ein Eigentor von Philipp Ziereis (73.) lagen nur wenige Minuten.
Danach wurde es etwas weniger wild auf dem Platz, aber beide Mannschaften hatten noch Gelegenheiten für den Lucky Punch: Dresdens Julius Kade schoss knapp am Tor vorbei (88.), auf der Gegenseite verhinderte Broll mit einer starken Parade gegen Adam Dzwigala das 2:3 aus Dynamo-Sicht (90.+1). So ging es in die Verlängerung.
Buchtmanns Treffer reicht zum Sieg
Zehn Minuten passierte nicht viel auf dem Rasen, sowohl Dresden als auch St. Pauli wirkten ausgepumpt. Aber dann schlugen die Gäste zum dritten Mal zu: Nach einer flachen Hereingabe von Paqarada verzog Etienne Amenyido zunächst völlig. Der Ball landete aber bei Burgstaller, der ihn wieder in den Strafraum passte, wo Christopher Buchtmann aus kurzer Distanz das 3:2 für die Hamburger erzielte (101.).
Sechs Minuten später vergab Amenyido die Vorentscheidung, als er nach Flanke von Marcel Hartel nur den Pfosten traf (107.). Aber es reichte auch so, weil Dresden vergeblich anrannte und St. Pauli mit Glück die Führung über die Zeit rettete.